Stahl- und MetallverarbeitungDer Energiepreisanstieg belastet die Industrie
Von
Marie-Madeleine Aust
Nicht nur die Bürger merken die steigenden Energiepreise, auch die Industrie spürt die Entwicklung nach oben. Der Wirtschaftsverband für Stahl- und Metallverarbeitung fürchtet nun Insolvenzen.
Der Wirtschaftsverband für Stahl- und Metallverarbeitung rechnet mit Insolvenzen von mittelständischen Unternehmen bei den jetzigen Kosten für Industriestrom und Erdgas.
Für viele mittelständische Betriebe bedeutet der aktuelle Energiepreisanstieg, dass sie nicht mehr kostendeckend produzieren können. Darauf hat jetzt der Wirtschaftsverband für Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) hingewiesen. Der Börsen-Strompreis für den Bezug im Jahr 2022 sei seit Oktober 2020 von rund 40 Euro/MWh auf über 128 Euro/MWh (Base-Load) gestiegen, der Gaspreis in demselben Zeitraum von unter 30 Euro/MWh auf knapp 130 Euro/MWh.
Für nicht von staatlichen Abgaben entlastete Betriebe seien Strompreiserhöhungen von 34 Prozent zu erwarten. Die Gaspreise könnten um 240 Prozent oder mehr ansteigen. „Wenn die Energiepreise nicht schnell auf ein europäisches Niveau sinken, werden wir leider Insolvenzen sehen, die vermeidbar gewesen wären, erste Fälle gibt es bereits“ sagt Holger Ade, Leiter der Industrie- und Energiepolitik im WSM. Auch der „grüne“ Wasserstoff stelle noch keine Linderung dar. Er sei zu teuer und würde aller Voraussicht nach zuerst an die Dax-Konzerne aus der Stahl-, Chemie-, Luftfahrt-, und Automobilindustrie gehen.
Der WSM schlägt daher zwei Lösungsansätze vor, die eine Erleichterung für die Mittelständler darstellen sollen. Zunächst seien die Kunden der Unternehmen in der Pflicht, anzuerkennen, dass die Entwicklung der Kosten nicht von ihren Lieferanten getragen werden könne. Zudem solle die Bundesregierung die Abschaffung der energiewendebedingten staatlichen Abgaben (EEG-, KWK-, Offshore-Umlage) einleiten und die Energiesteuern auf die EU-Mindestsätze absenken. Auch fordert der Verband, den neuen, rein nationalen CO2-Preis kurzfristig auszusetzen. So solle es möglich werden, die europäischen Kostenniveaus anzugleichen.
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Stand vom 15.04.2021
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