Elektromobilität Elektrischer Verteilverkehr bis 25 Tonnen
Lokal abgasfrei und leise durch die Stadt: Mercedes-Benz zeigt mit dem „Urban eTruck“ seinen aktuellen Stand des vollelektrischen Fahrens im schweren Verteilerverkehr bis 25 Tonnen. Die Premiere folgt auf der IAA im September in Hannover.
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Mercedes-Benz hat den Urban eTruck vorgestellt. Der Antrieb des vollelektrisch fahrenden Lkw erfolgt über Elektromotoren nahe den hinteren Radnaben. Die Elektromotoren leisten jeweils 125 Kilowatt, das maximale Drehmoment beträgt je 500 Newtonmeter. Abhängig von der Übersetzung ist so ein maximales Raddrehmoment von 11.000 Newtonmetern möglich. Die Energieversorgung erfolgt durch modular aufgebaute Pakete mit Lithium-Ionen-Batterien, die sich crashsicher innerhalb des Rahmens befinden. Die Basisbestückung mit 212 kWh Gesamtkapazität ermöglicht eine Reichweite von bis zu 200 km. Berechnet ist sie im Verteilerverkehr für einen Dreiachser wie er zur Belieferung im Lebensmittelverkehr üblich ist. Die Batteriebestückung lässt sich abhängig von der gewünschten Reichweite anpassen, indem Batteriesätze entfallen oder hinzukommen. Zum Laden kommt der europaweit standardisierte Stecker „Combined Charging System“ (CCS) Typ 2 zum Einsatz. Bei einer Ladeleistung von 100 kW sind die vollständig entleerten Batterien in zwei bis drei Stunden wieder voll geladen.
Höheres Gewicht ausgleichen
Das höhere Fahrzeuggewicht soll sich laut Daimler aufgrund neuer Gesetze relativieren: Die EU-Kommission befürwortet demnach ein höheres zulässiges Gesamtgewicht um bis zu eine Tonne für Lkw mit Alternativantrieb – der Gewichtsnachteil des Elektroantriebs sei so größtenteils ausgeglichen. Das zulässige Gesamtgewicht des dreiachsigen Solofahrzeugs steigt mit diesem Schritt entsprechend von 25 auf 26 Tonnen, der ursprüngliche Nachteil reduziert sich auf 700 kg – verglichen mit einem baugleichen Lkw mit Verbrennungsmotor. Der Urban eTruck ist laut Daimler einem Lkw mit Verbrennungsmotor in Nutzlast und Leistungswerten ebenbürtig. Seine Publikumspremiere erlebt er auf der IAA Nutzfahrzeuge 2016. Serienfahrzeuge dieser Art wären laut Hersteller ab Anfang des nächsten Jahrzehnts denkbar.
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