Fahrbericht Facelift Mazda CX-5: Ganz der Alte

Von Patrick Broich/SP-X

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Große Überraschungen hat der aufgefrischte CX-5 zumindest äußerlich nicht zu bieten. In Sachen Komfort und Konnektivität hat das SUV jedoch einiges auf Lager.

Auch im Modelljahr 2021 ist der Mazda CX-5 eine gefällige Erscheinung.
Auch im Modelljahr 2021 ist der Mazda CX-5 eine gefällige Erscheinung.
(Bild: Mazda)

Der Mazda CX-5 steht auch nach einem halben Jahrzehnt noch so modern und gefällig da, dass an der Hülle offensichtlich wenig Handlungsbedarf besteht. Steigt man hingegen ein, fällt schon bei erster, flüchtiger Kontaktaufnahme auf, dass jetzt ein größeres Zentraldisplay den steigenden Anforderungen auf dem Sektor Infotainment Rechnung trägt. Ergänzt wird die 10,25 Zoll große Anzeige von einem optionalen Head-up-Display, das seine Infos in die Frontscheibe und nicht in eine kleine, hochfahrende Plexiglas-Klappe projiziert. Und damit die Freude mit dem aufgefrischten CX-5 lange erhalten bleibt, springt die ab sofort lieferbare 360-Grad-Kamera an, sobald man sich langsam vorwärtsfahrend an ein Hindernis tastet und nicht erst nach dem Einlegen des Rückwärtsgangs.

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CX-5: Bodenständiger Typ

Trotz des emotionalen Designs, das insbesondere in Kombination mit dem Sonderlack Magmarot Metallic eindrucksvoll zur Geltung kommt, ist der im heimischen Straßenbild längst etablierte Mazda CX-5 (ab 27.690 Euro) eher der bodenständige Typ und hält sich hubraumseitig nahe der Zweiliter-Marke auf, wobei es auch nach dem leichten Facelift bleibt. Bei den immer noch ordentlich nachgefragten Selbstzündern gönnt man sich immerhin 2,2 Liter und setzt gleich auf zweistufige Turboaufladung.

Leistungsmäßig rangiert man dieselseitig zwischen 110 kW/150 PS sowie 135 kW/184 PS – allerdings soll die starke Variante künftig auch mit Frontantrieb kombinierbar sein. Bei den Allradlern schafft ein modifizierter Antriebsstrang mit reduzierter innerer Reibung mehr Effizienz und sorgt dafür, dass der gemittelte Verbrauch in der WLTP-Disziplin beim starken Selbstzünder beispielsweise von 7,1 auf 6,6 Liter je hundert Kilometer sinkt. Beim 121 kW/165 PS starken Basis-Benziner (zwei Liter Hubraum) mit Automatikgetriebe sinkt der Verbrauch sogar um bis zu 0,6 von 8,3 auf 7,7 Liter je hundert Kilometer – abhängig von der Bereifung. Und der 143 kW/194 PS starke 2,5-Liter-Top-Benziner wird mit 19-Zoll-Bereifung um 0,8 Liter sparsamer und verbraucht nur noch acht Liter gemittelt.

Cruiser statt Dynamiker

Während die Diesel erst im Frühjahr einsetzen, hat Mazda seinen Spitzen-Benziner des neuen Jahrgangs zur ersten Testfahrt mitgebracht. Nicht geändert hat sich, dass der 4,55 Meter lange Allrounder eher der Cruiser als der Dynamiker ist, mit viel Platz im Innenraum, bequemen Sitzen und solider Verarbeitung und 1.620 Liter maximalem Kofferraumvolumen. Wer sich für Ottomotoren entscheidet, sollte gründlich überlegen, ob er 1.200 Euro Mehrpreis für den Zweieinhalbliter bezahlt – die 165 PS des Zweiliters passen gefühlt besser zur Leistungscharakteristik als die 194 PS, die allenfalls unter voller Ausnutzung des Drehzahlbands zu erahnen sind, aber dann klingt der Saugmotor auch angestrengt.

Damit keine Missverständnisse entstehen: Der große Direkteinspritzer wirkt immer souverän, nur eben auch nicht so bissig, wie seine Nominalleistung Glauben macht. Und die Puste, um selbst auf der Autobahn ordentlich mitzuschwimmen, hat der Zweiliter ebenso.

Langstrecken-SUV

Die Federung des SUV entpuppt sich als harmonisch, und das sechsstufige Automatikgetriebe arbeitet geschmeidig, bietet zudem genügend Übersetzungen, um das Aggregat betriebsgünstig zu halten. Es geht eben auch ohne die heute modernen neun Gänge. Der Japaner macht auf komfortabel und ist ein gern gesehenes Werkzeug für die lange Reise. Er pariert kurze Wellen problemlos und wieselt auch mal eine Nummer forcierter um die Ecke, ohne dem Fahrer den Schweiß auf die Stirn zu treiben.

Und für alle Fälle ist man vorbildlich abgesichert mit einem breiten Assistenten-Arsenal von der autonomen Notbremsung inklusive Erkennung von Fußgängern – sogar bei Nacht – bis zur Müdigkeitserinnerung. Apropos Dunkelheit: Mazda spendiert dem CX-5 auf Wunsch adaptive Matrixscheinwerfer, die man in dieser Klasse wahrlich nicht bei jedem Hersteller findet. Und aktive Bremseingriffe finden sogar bis zu 160 km/h statt.

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