E-Mobilität Projekt „E-Taxi Austria“: Automatisiert laden ohne Kabel

Von Thomas Günnel Lesedauer: 2 min

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Taxibetreiber müssen ihre Fahrzeuge ohne zusätzlichen Zeitaufwand laden können. In Wien gibt es dafür jetzt die ersten öffentlichen konduktiven Ladepunkte. Weitere entstehen in Kürze in Graz.

In Wien sind die ersten konduktiven Ladeplätze für E-Taxis in Betrieb gegangen.
In Wien sind die ersten konduktiven Ladeplätze für E-Taxis in Betrieb gegangen.
(Bild: Fotografie Fetz)

Laden per Knopfdruck ohne Kabel: In Wien können entsprechend ausgerüstete Taxis jetzt an konduktiven Ladeplätzen Strom tanken. In Graz sollen weitere Ladepunkte entstehen. Per Knopfdruck verbindet sich ein am Fahrzeugunterboden montierter Konnektor mit einer Ladeplatte am Taxistandplatz.

Insgesamt 66 Volkswagen ID 4 und Hyundai Ioniq 5 werden im Projekt auf das sogenannte „Matrix Charging“ umgerüstet. In Wien fahren 56 der Fahrzeuge und können ebenso viele Ladepunkte nutzen. In Graz sind es zehn Taxis und vier Ladepunkte. Österreich will ab dem Jahr 2025 ausschließlich emissionsfreie Fahrzeuge für den Taxibetrieb zulassen. Das Projekt E-Taxi Austria läuft bis Anfang 2025.

Der Wirkungsgrad der konduktiven Energieübertragung beträgt laut der Projektpartner 99 Prozent. Der Strom lässt sich mittels intelligenten Lastmanagements bedarfsgerecht auf die Fahrzeuge verteilen. Ein Taxi kann mit bis zu elf Kilowatt Wechselstrom laden. Die Herstellkosten für das System sind laut der Projektpartner deutlich geringer als für induktive Ladesysteme.

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In der neuen Pad-Generation sind elektronische Schaltschrank-Komponenten integriert. Schaltkästen oder Säulen an den Taxistandplätzen können entfallen. Der verwendete Strom ist vollständig erneuerbar. Geliefert wird er von Wien Energie und Energie Graz, den Betreibern der Ladeinfrastruktur.

Laden ohne Umwege

Die Fahrerinnen und Fahrer der Taxis müssen zum Laden keine Umwege zu Ladesäulen fahren und können ihre Autos während der üblichen Wartezeiten laden. Die ersten mit Matrix Charging ausgerüsteten Taxistandplätze sind in der Wiener Vorgartenstraße; am Grazer Schillerplatz folgen sie in Kürze.

„E-Taxi Austria mit Matrix Charging in den Städten Wien und Graz ist das weltweit größte E-Mobilitätsprojekt mit automatisiertem Laden“, sagt Hermann Stockinger. Er ist Gründer und Geschäftsführer von Easelink, dem Entwickler der Matrix-Charging-Technologie. Insgesamt sind am Projekt über 30 Partner beteiligt.

Die Projektpartner von „eTaxi Austria“

Das Projektkonsortium E-Taxi Austria besteht aus den Wirtschaftskammern Wien und Steiermark, Wien Energie und Energie Graz, Easelink, der Grazer Energieagentur, Taxi 40100 und Taxi 31300 sowie Vibe Moves You, Quintessenz und Tbw Research als Forschungsleiterin.

Im Projekt eingebunden sind außerdem die Städte Wien und Graz, Taxi 878, der ÖAMTC, Hyundai und Porsche Inter Auto. Partner, die die Ladetechnik umsetzen sind Bossard Austria, Becom, Hug Technik & Sicherheit, Faigle Industrieplast, Löscher Elektronik, Iskra, Polytec Holding, Zern und Zettler Electronics.

Das Projekt wird gefördert aus Mitteln des Klima- und Energiefonds im Rahmen des Programms „Zero Emission Mobility Implementation“. Die Stadt Graz unterstützt zusätzlich die Projektumsetzung in Graz.

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