Im Interview: Dr. Ulrich Widmann Leichtbau im Audi A8: „Das Maximale erreicht“
Was der Audi-Leichtbau kann, zeigt der künftige A8. Dr. Ulrich Widmann, Leiter der Aufbauentwicklung bei Audi, schaut über das jüngste Modell hinaus: Beim Leichtbau der Zukunft werden Bionik, Funktionsintegration und Hybridstrukturen wichtig.
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Herr Dr. Widmann, der neue Audi A8 zeigt in seinem Blechkleid Ecken und Kanten, die vor ein paar Jahren noch nicht darstellbar gewesen wären. Wann erreichen Sie die Grenzen der Umformbarkeit?
Beim neuen Audi A8 haben wir – salopp gesagt – das rausgekitzelt, was wir heute mit unserer hochmodernen Umformtechnologie und unserer hohen Leichtbauexpertise darstellen können. Aber das ist nicht das Ende der sprichwörtlichen Fahnenstange: Die Entwicklung geht kontinuierlich weiter. Unser Anspruch ist, das umzusetzen, was das Audi-Design erfordert. Wir gehen keine Kompromisse ein. Und auch das kann ich sagen: Unsere Designer sind sehr glücklich darüber, dass uns dies auch beim neuen A8 gelungen ist.
Wie kommen Sie beim für den Leichtbau sehr interessanten Thema „Bionische Strukturen“ voran?
Die Bionik ist eine sehr wertvolle Inspiration für den Leichtbau. Dass Audi bei diesem Thema am Ball bleibt, haben wir beim Schweller des aktuellen Audi TT gezeigt, wo wir mit bionischen Strukturen gearbeitet haben. Wir gehen diesen Weg konsequent weiter. Für die nächste A8-Generation haben wir eine neue Strukturgusslegierung entwickelt, aus der wir sehr dünnwandige, aber dennoch hochfeste Teile herstellen können. Ein Beispiel ist die hintere Federbeinaufnahme: ein großes Gussteil, das C- und D-Säule verbindet, dessen Auslegung sich an bionische Strukturen anlehnt.
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