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Neuer Volvo V90: Elegant transportieren

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Üppiger Innenraum

Wer im Volvo sitzt, den interessiert das weniger als das Ambiente des Innenraums. Die Sitze sind in der Grundausstattung als Komfortsitze ausgeführt und optional als Sportsitze verfügbar. Die Rückenlehnen kommen ohne dicke Polster aus. Mit ihrer schlanken Form tragen sie zum guten Raumangebot vorn und hinten bei. Trotz der großen Maße des Passagierraums bleibt noch Platz für einen ordentlichen Gepäckraum von 560 Litern, der sich mit den üblichen Umklappverfahren auf einen Laderaum von 1.536 Litern mit ebenem Boden und mehr als einem Meter Ladebreite verändern lässt. Mäßig fällt allerdings beim D5 die Zuladung mit nur 435 kg aus. Darüber wird in manchen Fällen die maximale Anhängelast von 2.200 kg hinwegtrösten.

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Infotainment fast ohne Schalter

Das skandinavisch kultivierte Ambiente kann sich auf Armaturentafel und Mittelkonsole ausbreiten, weil das Bedienkonzept nahezu ohne Knöpfe und Schalter auskommt. Stattdessen wird ein 9,2 Zoll großer Bildschirm im Hochformat zum zentralen Bedienelement. Dieser wie ein Tablet funktionierende Touchscreen im Zentrum der Mittelkonsole, der ab der mittleren Ausstattung „Momentum“ an Bord ist, bildet das Herzstück des Infotainment-Systems und vereinfacht nicht nur die Bedienung, sondern bietet auch cloudbasierte Apps. Über „Apple CarPlay“ und zukünftig auch „Android Auto“ können Smartphones und Tablets integriert werden. Sinnvoll ist auch das Head-up-Display im Blickfeld des Fahrers.

Luftfederung erhältlich

Das Fahrwerk wurde für die 90er neu entwickelt: vorn Doppelquerlenker, hinten eine Integral-Achse mit Querblattfedern aus Verbundwerkstoff. Unser D5-Exemplar hatte eine adaptive Luftfederung für die Hinterachse in Verbindung mit Niveauregulierung eingebaut. Die Luftfeder und das mit fast zwei Tonnen höhere Gewicht des D5 waren wohl der Grund, dass unser V90 besser und leiser mit kurzen Stößen der Fahrbahn fertig wurde. In den Varianten mit permanentem Allradantrieb verteilt das elektronisch gesteuerte System die Motorleistung je nach Fahrsituation variabel auf beide Achsen. Dafür sorgt die kompakte und leichte elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung der aktuellen Generation von Borg Warner.

Wettbewerber für Audi, BMW und Mercedes

Auch der Volvo V90 ist in vier Ausstattungsvarianten verfügbar. Neben der Einstiegsversion „Kinetic“ stehen die Ausstattungslinien „Momentum“, „R-Design“ und „Inscription“ zur Wahl. Das Preisspektrum reicht von 53.000 Euro bis zu 61.400 Euro, die für den von uns gefahrenen D5 AWD Momentum in der Basis fällig werden. Es geht aber mehr. Unser spezielles Exemplar brachte es auf gut 80.000 Euro. Damit stößt der Volvo V90 mitten ins Herz des vergleichbaren Segments der deutschen Premiumanbieter vor. Konzept, Außendesign und Innenraumgestaltung rechtfertigen das. Aber besonders bei den Assistenzsystemen und deren Arbeitsweise bleibt noch Spielraum für Feinarbeit. Das wird alle die nicht stören, die einen Volvo statt eines deutschen Premiummodells fahren wollen. So richtig vergleichbar mit denen wollen die Schweden auch gar nicht sein. Es lebe der kleine Unterschied. Der macht das Geschäft. Volvo ist so nach allen Seiten offen – für Aufsteiger, Umsteiger und „Absteiger“.

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