Wirtschaft Opel-Strategie: Tour de France
Die Übernahme durch PSA hat Opel neues Leben eingehaucht. Die Marke wirkt wie befreit von der Führung General Motors. Doch auch der französische Weg ist steinig: Jetzt gilt es, überschüssige Ingenieurskapazität abzubauen – und die Autos nach neuen, nunmehr in Frankreich definierten Standards zu entwickeln und produzieren.
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Opel als Aushängeschild des deutschen Automobilbaus? Das ist lange her. Die Marktanteile befinden sich seit Jahrzehnten im Sinkflug, der Hauptkonkurrent Volkswagen scheint uneinholbar entfernt. Die große Entfremdung von der Konzernmutter General Motors begann schon in den Neunzigern; damals wurde aus Rüsselsheim im Rahmen eines internen Machtkampfs negative Dauerberichterstattung über Entwicklungschef Peter Hanenberger lanciert. Viel später kam es zum Knall: Nachdem der gebeutelte GM-Konzern zunächst noch Chevrolet aus Europa abgezogen hatte, um Raum für Opel zu schaffen, entschied sich Konzernchefin Mary Barra Anfang 2017 schließlich zum totalen Rückzug. Opel wurde an PSA verkauft.
Seitdem erleben Kunden, Mitarbeiter und Zulieferer ein Wechselbad der Gefühle. Vorstandschef Karl-Thomas Neumann verließ Opel wenige Monate nach dem Eigentümerwechsel; er ist jetzt Vorstand eines US-Start-ups namens Evelozcity, wo er die radikalen elektrischen Visionen umsetzen möchte, die bei Opel einst für Erstaunen sorgten. Seitdem steht der bisherige Finanzchef Michael Lohscheller an der Spitze. Doch richtig Ruhe ist nicht eingekehrt.
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