Markt VW-Chef Blume sieht chinesische Konkurrenz nicht als Bedrohung

Quelle: dpa Lesedauer: 2 min

Anbieter zum Thema

Konzernchef Oliver Blume redet die Herausforderung durch zunehmende Konkurrenz aus China klein. Dabei ist Volkswagen derzeit alles andere als bärenstark.

Oliver Blume ist Vorstandsvorsitzender des Volkswagen-Konzerns.
Oliver Blume ist Vorstandsvorsitzender des Volkswagen-Konzerns.
(Bild: Volkswagen)

Volkswagen-Chef Oliver Blume sieht die neue Konkurrenz von Automarken aus China nach eigenen Worten nicht als Bedrohung für die europäischen Hersteller. „Die Chinesen haben in den letzten Jahrzehnten das Autobauen gelernt", räumte er am Montag vor Beginn der Messe IAA ein. Etablierte Hersteller hätten gegenüber den neuen Herausfordern aber weiter Vorteile. „Wir haben das Fahrzeug-Know-how, wir haben das Qualitätsniveau. Und wir haben ein Markenerbe. Das haben die Neuen nicht. Wir sehen uns daher gut positioniert.“

Bisher sei auch nicht zu erkennen, dass Hersteller aus China mit Billigpreisen auf den Markt drängen, sagte Blume. Zwar könnten sie in China rund 20 Prozent günstiger produzieren. „Doch die Chinesen werden das Kostenniveau, das sie in China anbieten, in Europa nicht anbieten können.“

„Wir müssen auf der Kostenseite hart arbeiten“

Denn hier kämen hohe Kosten für die Anpassung der Fahrzeuge an europäische Anforderungen und den Aufbau eines Vertriebsnetzes hinzu. „Am Markt sehen wir, dass die Chinesen ihre Fahrzeuge bei uns zu doppelt so hohen Preisen anbieten wie in China.“

Zugleich räumte Blume ein, dass die neuen Herausforderer den Druck auf die Branche erhöhten. „Wettbewerb hat da immer auch etwas Gutes. Das zwingt uns, besser zu werden. Wir sind daher gut beraten, uns so aufzustellen, dass wir wettbewerbsfähig sind.“ Dazu gehöre es auch, die Kosten zu senken. „Wir werden auf der Kostenseite hart arbeiten müssen.“ Er sei aber zuversichtlich, dass man die Kosten zügig senken könne.

Einheitszelle soll E-Autos günstiger machen

Das gelte vor allem für die Batterie als größten Kostenblock beim E-Auto. Mit der neuen Einheitszelle will der VW-Konzern die Kosten um bis zu 50 Prozent senken. Das werde E-Autos insgesamt kostengünstiger machen. Spätestens 2030 werden es bei der Rendite keinen Unterschied zwischen Verbrennern und Elektro mehr geben.

Dass VW anders als reine E-Auto-Marken wie Nio auch Verbrenner im Programm habe, sieht Blume dabei sogar als Pluspunkt. „Es ist ein Vorteil, Verbrenner zu haben, die die Transformation finanzieren.“ Denn hier verdiene man das Geld, das man in den Hochlauf der E-Mobilität investieren müsse. Reine Elektromarken hätten diese Möglichkeit nicht. „Die werden Probleme haben, das zu finanzieren.“

(ID:49686490)

Jetzt Newsletter abonnieren

Verpassen Sie nicht unsere besten Inhalte

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung