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50 Jahre LuK: Inspiration und Innovation

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Weltpremiere Doppelkupplungsgetriebe

Nächste Weltpremiere war die Entwicklung der ersten trockenen Doppelkupplung für ein Siebengang-Direktschaltgetriebe (DSG) von VW. Das 2008 in Serie gegangene Kupplungssystem sorgte auf Anhieb für einen deutlichen Kraftstoff-Minderverbrauch im Vergleich zu einem Direktschaltgetriebe mit nasser Kupplung und auch im Vergleich zu einem Handschaltgetriebe. Die LuK-Doppelkupplung im DSG-Getriebe sorgt mit einem einfachen Prinzip auch maßgeblich dafür, dass beim Gangwechsel das sonst übliche „Nicken“ nicht mehr auftritt. Sie besteht aus zwei Kupplungen, die auf zwei Antriebswellen angeordnet sind. Eine Kupplung bedient die ungeraden Gänge eins, drei, fünf und sieben, während die zweite das Trennen und Verbinden der geraden Gänge zwei, vier und sechs sowie den Rückwärtsgang steuert.

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Schalten ohne Zugkraftunterbrechung

Bei einem Beschleunigungsvorgang zum Beispiel im zweiten Gang ist der dritte Gang im anderen Teilgetriebe bereits vorgewählt, sodass der Gangwechsel besonders schnell, sportlich und ohne Zugkraftunterbrechung erfolgen kann. Er wird elektronisch ausgelöst und von hydraulischen Aktoren umgesetzt. Durch Momentenüberlagerungen beim Gangwechsel und Öffnen und Schließen der Einzelkupplungen in Sekundenbruchteilen sind die Schaltvorgänge für den Fahrer kaum wahrnehmbar. Übrigens: Als Torsionsdämpfer im DSG-Getriebe dient das Zweimassenschwungrad von LuK. Im nächsten Schritt werden Doppelkupplungen in Hybridantrieben eingesetzt. Sie führen dann nicht nur die Gangwechsel im Getriebe durch, sondern auch das Kraftflussmanagement von Verbrennungs- und Elektromotor.

Techniken für CVT-Getriebe

Weitere innovative Getriebetechniken von LuK sind die Laschenkette, die Scheibensätze und die Hydraulik für CVT-Getriebe. Diese LuK-Komponenten eignen sich besonders gut für hohe Leistungen und Drehmomente, sorgen durch ihre Kompaktheit für eine hohe Leistungsdichte bei kompakten Getriebeabmessungen und schließlich auch für einen hohen Wirkungsgrad des CVT-Getriebes. Darüber hinaus ermöglichen sie maximale Übersetzungsspreizungen und dadurch kraftstoffsparende Downsizing- und Downspeeding-Konzepte. Die weltweit steigenden Anforderungen in puncto Emissionen und Verbrauch sprechen überdies für den Einsatz eines CVT-Getriebes. Denn durch die stufenlose Anpassung der Übersetzung ohne Zugkraftunterbrechung kann der Motor stets im verbrauchsgünstigsten Kennfeldbereich betrieben werden. Daraus ergeben sich Verbrauchswerte auf dem Niveau von ideal bedienten Handschaltgetrieben.

Die LuK-Laschenkette

Dementsprechend vertrauen zum Beispiel bereits drei Fahrzeughersteller aus Europa und Asien auf die LuK-Laschenkette im Großserieneinsatz, unter anderem Subaru. Das CVT ist eine sehr komfortable Lösung für hohe Verkehrsdichten mit stark schwankenden Fahrgeschwindigkeiten oder für Kunden, die auf sanftes Anfahren großen Wert legen. In Europa weitgehend unbemerkt, stieg die weltweite CVT-Produktion kontinuierlich auf heute fast sieben Millionen Einheiten pro Jahr an. Der Schwerpunkt liegt im asiatisch-pazifischen Raum, insbesondere in Japan, wo bereits 36 Prozent aller neuen Pkw mit CVT ausgestattet werden.

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