Neue Modelle 7:42 Minuten: Taycan-Prototyp knackt Nordschleife-Rekord
Porsche hat auf der Nürburgring Nordschleife einen Rekord für viertürige, vollelektrische Sportwagen aufgestellt. Für den E-Renner Taycan gab es kürzlich auch erstmals einen Einblick in den Innenraum.
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Mit einem Vorserienmodell des Taycan erzielte Testfahrer Lars Kern eine Zeit von 7:42 Minuten auf der 20,6 Kilometer langen Nordschleife des Nürburgrings. Der eingesetzte Taycan besitzt zwei E-Maschinen an Vorder- und Hinterachse. Die Allrad- und Traktionsregelsysteme arbeiten laut Porsche deutlich schneller als konventionelle Systeme. Die integrierte Fahrwerkregelung analysiert und synchronisiert alle Fahrwerksysteme in Echtzeit. Zu den Fahrwerksystemen gehören eine adaptive Luftfederung mit Dreikammer-Technologie inklusive elektronischer Dämpferregelung und die elektromechanische Wankstabilisierung inklusive Torque Vectoring. Außerdem war das Rekordauto mit Hinterachslenkung und 21-Zoll-Bereifung ausgestattet.
800-Volt-Bordnetz erstmals in Serie
Der Taycan ist das erste Serienfahrzeug, das mit einer Systemspannung von 800 Volt anstatt der bei Elektroautos üblichen 400 Volt antritt. Dies ermöglicht unter anderem eine hohe Dauerleistung. Die Kühlungs- und Heizstrategie der Batterie ist auf maximale Leistung ausgelegt. Die Kühlluftklappen sind geöffnet, der Heckspoiler wird auf minimalen Auftrieb ausgelegt. Das Fahrwerk bleibt permanent in der tiefsten Stellung.
Porsche hatte zuvor mit einem seriennahen Prototyp bei einem Test auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in Nardò (Italien) exakt 3.425 Kilometer innerhalb von 24 Stunden zurückgelegt. Darüber hinaus beschleunigte ein Vorserienfahrzeug Ende Juli auf einem Flugplatz im Badischen 26 Mal hintereinander aus dem Stand von null auf 200 km/h. Der durchschnittliche Beschleunigungswert der Messfahrten lag dabei unter zehn Sekunden, die Differenz zwischen schnellster und langsamster Beschleunigung betrug 0,8 Sekunden.
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Motorsport Engineering
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Porsche zeigt den Taycan-Innenraum
Erst vergangene Woche hat der Zuffenhausener Sportwagenbauer das Interieur seines neuen E-Renners gezeigt. Klassische Designelemente, unter anderem vom Ur-Elfer von 1963 wurden in das moderne Zeitalter übertragen. Das freistehende und gebogene Kombiinstrument bildet den höchsten Punkt auf der Instrumententafel. Es besteht aus einem gebogenen, 16,8 Zoll großen Bildschirm mit runder Form. Echtglas und ein aufgedampfter Polarisationsfilter bewirken die Entspiegelung.
Der Fahrer kann beim Kombiinstrument zwischen vier Darstellungsformen wählen: Im klassischen Modus (Powermeter) werden die Porsche-typischen Rundinstrumente zitiert. Ein Powermeter ersetzt den Drehzahlmesser im mittleren Rundinstrument. Der Karten-Modus ersetzt den zentralen Powermeter durch einen Kartenausschnitt. Im Vollkarten-Modus wird bewusst auf die Rundinstrumente verzichtet. Stattdessen kann eine vollflächige Navigationskarte dargestellt werden.
Kombiinstrument erinnert an Ur-911
Die Ansicht beschränkt sich auf die wesentlichen, fahrrelevanten Informationen wie Geschwindigkeit, Verkehrszeichen und Navigationshinweise über einen reduzierten Pfeil. An den Rändern des Bildschirms befinden sich zudem kleine Touch-Bedienfelder zur Steuerung der Licht- und Fahrwerkfunktionen. Das Kombiinstrument ist dadurch breiter als das Lenkrad und erinnert an den ikonischen Ur-911.
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