Zulieferer Allgaier bekommt chinesischen Mehrheitsgesellschafter

Von Claus-Peter Köth

Anbieter zum Thema

Die Investorensuche bei Allgaier ist abgeschlossen. Dieter Hundt verkauft den Zulieferer an die chinesische Westron Group. Diese hat konkrete Pläne.

Der Automobilzulieferer Allgaier gehört seit 1. Juli mehrheitlich der chinesischen Westron Group.
Der Automobilzulieferer Allgaier gehört seit 1. Juli mehrheitlich der chinesischen Westron Group.
(Bild: Allgaier)

Nun ist der Deal offiziell: Die chinesische Westron Group kauft den Automobilzulieferer Allgaier. „Die Allgaier Werke GmbH, die Familie von Prof. Dieter Hundt als Gesellschafter der Allgaier Werke GmbH sowie eine Gesellschaft der Westron Group haben am 1. Juli 2022 einen im November 2021 mit aufschiebenden Bedingungen geschlossenen Vertrag über den Einstieg der Westron Group in die Allgaier Werke GmbH und ihre nationalen und internationalen Tochtergesellschaften durch Unterschrift in Kraft gesetzt. In diesem Zusammenhang hat die Westron Group zusätzliches Eigenkapital in die Allgaier Werke GmbH eingebracht und Geschäftsanteile an dem Unternehmen übernommen. Damit wurde ein wesentlicher Schritt zur Stärkung und Restrukturierung der Allgaier-Group erfolgreich abgeschlossen und eine finanzielle Stabilisierung der Gruppe erreicht“, heißt es in der Mitteilung.

Die Familie des früheren Arbeitgeberpräsidenten Hundt und die Allgaier Werke übertragen 88,9 Prozent ihrer Geschäftsanteile an die Westron Group mit Hauptsitz in Peking. Die Transaktion wurde bereits im Februar 2022 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geprüft und genehmigt. Nun soll die Allgaier-Group mit den Geschäftsbereichen Automotive einschließlich des Werkzeugbaus und Process Technology unverändert fortgeführt und weiterentwickelt werden. Auch alle Verträge mit den Mitarbeitern, den Finanzierern und den Kunden will der neue Eigentümer aufrechterhalten.

Das Automotive-Geschäft soll sich künftig noch stärker an den Globalisierungsanforderungen seitens der Kunden orientieren. Ziel von Process Technology sei der weitere Ausbau des globalen Vertriebsnetzes sowie die Ausweitung von Produktangebot und Kundenbasis etwa in der Umwelt- und Recyclingindustrie.

Hintergrund der Transaktion

Die Westron Group ist nach eigenen Angaben ein Industrieunternehmen, dessen Investmentsparte sich auf den Automobil- und Technologiesektor konzentriert. Die Gruppe hält Beteiligungen an verschiedenen Unternehmen in China und Deutschland. Deren Produktportfolio umfasst Fahrwerk, Antriebssysteme und Connectivity – zum Beispiel auch an BMTS Technology, ehemals Bosch Mahle Turbo Systems. Gesellschafter und Partner der Westron Group sind frühere Führungskräfte mit Managementerfahrung im Industriesektor.

Der Mitteilung zufolge werden sie sich neben der finanziellen Beteiligung auch operativ in der Führung des Unternehmens engagieren und ihre Erfahrungen aus der Restrukturierung, der Automobilindustrie und der Metallverarbeitung einbringen.

(ID:48446680)

Jetzt Newsletter abonnieren

Verpassen Sie nicht unsere besten Inhalte

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung