Strategie OEMs verlagern ihre Produktion: Was bedeutet das für Zulieferer?

Von Stefan Schneeberger und Alexander Timmer Lesedauer: 4 min

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Makroökonomische Schocks haben die Attraktivität des Standorts Europa beeinflusst. Autohersteller verlagern ihre Produktionsvolumen nach Nordamerika und China. Müssen Zulieferer wieder in Vorleistung gehen?

Auch BMW richtet sein Produktionsnetzwerk auf E-Mobilität aus. Ins mexikanische Werk San Luis Potosi etwa investiert das Unternehmen 800 Millionen Euro.
Auch BMW richtet sein Produktionsnetzwerk auf E-Mobilität aus. Ins mexikanische Werk San Luis Potosi etwa investiert das Unternehmen 800 Millionen Euro.
(Bild: BMW)

Das Jahr 2022 war gekennzeichnet von den Verwerfungen auf den globalen Rohstoff- und Energiemärkten sowie einem seit über 40 Jahren unvergleichlichen Anstieg des Zinsniveaus. Die Automobilindustrie ist davon direkt betroffen. Ein wesentlicher übergeordneter Indikator hierfür ist der Rückgang der Stückzahlprognosen. Gingen die Analysen Ende 2021 für das Jahr 2023 global noch von 92 Millionen produzierten Fahrzeugen aus, sank dieser Wert in den Prognosen Ende 2022 auf 85 Millionen Fahrzeuge.

Für das Jahr 2029 wird nun ein Rückgang von prognostizierten knapp 103 Millionen auf gut 96 Millionen Einheiten vorhergesagt. Neben dem allgemeinen Rückgang der Produktion auf globaler Ebene ist die Automobilindustrie in Europa durch diese Entwicklungen besonders betroffen, da sich ein Wettbewerbsnachteil für Europa nachhaltig zu verfestigen scheint.