Lateinamerika Autoland Brasilien: Aufbruch und Strategie

Autor / Redakteur: ampnet/Hans-Robert Richarz / Svenja Gelowicz |

In Brasilien geben sich die großen Autokonzerne und Zulieferer ein Stelldichein. 2017 war ein Rekord-Exportjahr für das Schwellenland; große OEMs wie Daimler und BMW planen Investitionen. Ein Abriss über das Autoland Brasilien und dessen Entwicklung.

Die Entwicklung von Fiat in Brasilien begann mit dem 1976 in Betrieb genommenen Werk in Belo Horizonte.
Die Entwicklung von Fiat in Brasilien begann mit dem 1976 in Betrieb genommenen Werk in Belo Horizonte.
(Bild: FCA)

Mit mehr als 8,5 Millionen Quadratkilometern nimmt Brasilien fast die Hälfte Lateinamerikas ein, ist damit doppelt so groß wie alle Mitgliedsstaaten der EU zusammen und nach Fläche und Einwohnerzahl fünftgrößter Staat der Erde. Eigentlich müsste es dem Schwellenland angesichts seiner Bodenschätze, der Landwirtschaft und einer gut aufgestellten Industrie gut gehen.

Doch das Gegenteil ist der Fall: Korruption und Misswirtschaft haben Brasilien in den vergangenen Jahren in die schwerste Rezession seiner Geschichte getrieben – eine Wunde, von der sich die Wirtschaft nun langsam erholt. Alles, was auf dem Globus im Automobilbau Rang und Namen hat, ist in Brasilien vertreten: zum Beispiel Audi, BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen sowie Ford, Fiat Chrysler, General Motors, Honda, Hyundai, Jaguar, Peugeot, Renault, Toyota und Volvo. Auch große Zulieferer wie Bosch, Continental, Schaeffler und ZF haben Produktionsstätten im Land von Zuckerhut und Copacabana.