Fahrbericht BMW iX: SUV der Zukunft
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Mit dem iX will BMW nicht nur den Komfort rund um das elektrische Fahren auf ein neues Level heben, die Münchener Autobauer haben sich auch zum Ziel gesetzt, die Spitzenposition beim Thema Umwelt und Nachhaltigkeit einzunehmen.

Der Unterschied zum i3, dem kleinen Elektro-Stadtflitzer mit seiner revolutionären Karbonkarosserie, könnte kaum größer sein. Acht Jahre danach trifft BMW erneut ein Statement für die Elektromobilität. Doch dieses Mal ist es ein fünf Meter großes und zweieinhalb Tonnen schweres SUV, der iX. Er wird im November beim Händler sein und in der Einstiegsversion mit der Bezeichnung iX xDrive40 bei 77.300 Euro starten. Der mit mehr Leistung und einer größeren Batterie ausgestattete iX xDrive50 kostet stolze 98.000 Euro.
Über Jahre ist BMW vorgeworfen worden, in Sachen Elektromobilität nicht in die Gänge zu kommen, obwohl man mit dem i3 im Sommer 2013 so gut vorgelegt hatte. Doch jetzt ist der Schalter für die Zukunft umgelegt. Der iX leitet sie ein. „Er ist unser „Technologie-Flaggschiff“ und wurde von Beginn an als Batterie-Elektroauto konzipiert“ sagt die Produktmanagerin des iX, Carina Gärtner. Und weil man E-Antrieb, Sportlichkeit, Reichweite, Raum- und Reisekomfort unter einen Hut bringen wollte, konnte dies eben nicht erneut ein kleiner City-Stromer wie der i3 werden.
Produktion mit Ökostrom
Dass große SUV wie der iX, auch wenn sie elektrisch fahren, in der Öffentlichkeit nicht ganz unkritisch gesehen werden – zumindest in Deutschland –, weiß man natürlich auch in der Konzernzentrale in München. Diskussionen gibt es stets um den hohen Energie- und Wasserverbrauch, der mit der Batterieproduktion zusammenhängt sowie um den Einsatz diverser Rohstoffe, die teils unter menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut werden.
All dies hat BMW sehr konkret hinterfragt und spielt beim Thema Nachhaltigkeit mit offenen Karten: vollständige Transparenz der Lieferketten, vor allem für Kobalt und Lithium, keine dubiosen Zwischenhändler, Produktion des iX und der Batteriezellen mit Ökostrom, Elektromotoren ohne Seltene Erden, hoher Einsatz von Recycling-Materialien im Fahrzeug, Verwendung von Sekundär-Aluminium, weltweite Einhaltung von Sozialstandards, keine Rohstoffe aus dem Tiefseebergbau, 90 Prozent weniger Chrom am und im Auto, Einsatz von Polsterstoffen, die aus Nylonabfällen und aus alten Fischernetzen bestehen.
Sparsamer als die Konkurrenz
Hält BMW all diese Versprechen aufrecht, kann der Kunden seinen iX eigentlich mit grünem Gewissen starten. „Der iX liefert eine vollkommende neue Erfahrung von Souveränität“, sagt Projektleiter Johann Kistler. „In diesem Auto steckt unser jahrzehntelanges Know-how.“ Eingebaut ist die fünfte Generation der eDrive-Architektur, jeweils vorne und hinten sitzt ein Elektromotor, kompakt, leicht und effizient.
Wie sparsam, das zeigen die WLTP-Verbrauchswerte. Für das derzeitige Topmodell, den iX xDrive50 mit einer Gesamtleistung von 385 kW/523 PS, gibt BMW 19,8 kWh/100 km an. Das wären rund 20 Prozent weniger als beispielsweise bei einem Mercedes EQC, Audi e-tron oder Tesla Model X. Der iX xDrive40, seine beiden Motoren leisten zusammen 240 kW/326 PS, verbraucht 19,4 kWh/100 km. Ein erheblicher Teil der Effizienz geht auf das Konto der Aerodynamik. Der cW-Wert liegt bei 0,25. Zum Vergleich: Der X5 hat 0,31.
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Gebogenes Display im Cockpit
Im Interieur lässt der iX seine Insassen in eine neue BMW-Welt eintauchen, was auch der i3 schon tat. Aber jetzt ist sie voll digital und offenbart sich im Cockpit über ein großes, gebogenes Display mit brillanter Darstellung und intuitiver Menüführung. Wer nicht über Touch gehen möchte, wählt die einfache Sprachbedienung oder den altbekannten iDrive-Controller. Nach wie vor überlebt haben auch die Favoritentasten. BMW hat sie nur in die digitale Welt überführt.
Apropos Digitalisierung: Sie beginnt im iX schon vor dem Einstieg. Sobald man sich dem Auto nähert, kommuniziert das SUV mit dem Smartphone (oder dem Schlüssel) des Fahrers und die Begrüßungszeremonie startet. Eingeschaltet werden Außen- und Innenlicht, die Türen entriegeln, das sogenannte „Curved Display“ beginnt zu erwachen, das Handy wird automatisch gekoppelt und die BMW-ID aktiviert.
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