Citroën-Strategie Elektrischer C3 für unter 25.000 Euro
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Thierry Koskas, der neue CEO von Citroën, will der Marke eine neue Identität geben und kündigt für 2025 einen Elektro-Kleinwagen zu einem attraktiven Preis an.

Thierry Koskas ist ein Mann klarer Worte. „Mobilität, vor allem elektrische, muss für jedermann bezahlbar sein. Wir brauchen wieder mehr günstige Autos.“ Und wer die künftig liefern soll, ist auch klar: die Marke mit dem Doppelwinkel.
Keine zwei Minuten sind vergangen, seit der neue CEO von Citroën in den Raum mit ausgewählten Journalisten stürmte. Zeit für Geplänkel nimmt er sich nicht, rattert schnell die Zahlen des vergangenen Jahres herunter. Vier Prozent Marktanteil in Europa, fünf sollen es werden. 22 Prozent der verkauften Autos gingen in die Weltmärkte, 30 Prozent sind bis 2025 angepeilt.
Es gibt also viel zu tun fürs Management in Paris. Schließlich ist man mit knapp 800.000 verkauften Einheiten im vergangenen Jahr weit von den gut 1,4 Millionen entfernt, die noch zu Beginn der 2010er-Jahren von den Bändern liefen.
Die Marke umlenken
Erst knapp vier Monate ist Koskas als CEO im Amt, schon will er die französische Traditionsmarke in eine neue Richtung lenken. Oder vielleicht eher zurück auf Spur bringen. Dafür hat er eine klare Strategie: Citroën, so seine Devise, müsse wieder mutiger und frecher werden. „Wir waren zu leise in der Vergangenheit“, sagt der Manager.
Die Marke müsse stärken, wofür sie schon immer stand: Komfort, einfache Bedienung – „unsere Kunden müssen keine Bedienungsanleitung lesen“ – und natürlich Innovationen. Mit kreativen Modellen sollen die Designer neue Segmente erschließen. So wie erst kürzlich mit dem elektrischen Stadtfloh Ami, der nun bei Konzernschwester Opel als „Rocks-E“ auch in Deutschland schon 16-Jährige auf vier Rädern mobil macht.
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Gleich kommt Koskas wieder aufs Thema Kosten. „Die Lebenshaltungskosten steigen schneller als die Gehälter. Die Menschen sollen sich Autos aber weiterhin leisten können.“ Wenn schon keine gekauften Fahrzeuge, dann wenigstens gemietete. Günstige Miet- und Leasingkonzepte wie in Frankreich, wo es einen C4 für 199 Euro und den aktuellen C3 für 99 Euro pro Monat gibt, sollen auch in anderen Ländern Schule machen.
Kampfansage an VW
Ähnliche Angebote will Koskas auch für den nächsten C3 auflegen. Seit 2002 wurde der Kleinwagen gut 5,2 Millionen Mal verkauft. Jetzt kommt Anfang 2024 die vierte Generation als SUViges E-Auto.
Der E-C3 soll für alles stehen, was der Chef seinem Management verordnet, unter 25.000 Euro kosten und 420 Kilometer Reichweite bieten. Was durchaus als Kampfansage an Wolfsburg zu verstehen ist, will doch VW ab 2025 den VW ID 2 All mit ähnlichen Eckdaten auf den Markt werfen.
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