Nachhaltigkeitsziele Der steinige Weg zum CO2-freien Stahl

Von Juliana Pfeiffer

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Die Stahlbranche steht für 30 Prozent der Industrieemissionen in Deutschland. Um die Klimaziele zu erreichen, wollen viele Stahlhersteller ihre Hochöfen durch Direktreduktionsanlagen ersetzen. Bis zur CO2-freien Stahlerzeugung sind allerdings noch einige Hürden zu nehmen.

Die konventionelle Stahlherstellung steht vor einer historischen Transformation. Das Ziel: CO2-freie Stahlerzeugung bis 2045.
Die konventionelle Stahlherstellung steht vor einer historischen Transformation. Das Ziel: CO2-freie Stahlerzeugung bis 2045.
(Bild: Salzgitter AG)

Auf dem Weg zur klimaneutralen Stahlerzeugung wollen europäische Stahlhersteller bis 2045 den Stahl klimaneutral zu produzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, muss der konventionelle Hochofenprozess durch neue Verfahren abgelöst werden.

Bisher wird im Hochofen aus Eisenerz Roheisen hergestellt. Dafür wird Kohle als Energieträger genutzt. Mit der Kohle wird den Eisenerzen unter hohen Temperaturen der Sauerstoff entzogen. Dabei entsteht CO2. Die Kohle liefert zudem die Wärmeenergie, um das Roheisen zu verflüssigen. Das flüssige Roheisen wird anschließend im Stahlwerk zu Stahl verarbeitet. Im Hochofen entstehen so aktuell 85 Prozent der CO2-Emissionen des gesamten Stahlerzeugungsprozesses. Als Alternative gilt Wasserstoff, mit dessen Hilfe die Stahlindustrie dekarbonisiert werden kann.