Bilanz Eberspächer schreibt Millionenverluste

Von dpa

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Dem Esslinger Zulieferer setzten der globale Rückgang des Autoabsatzes und zwischenzeitliche Produktionsstopps stark zu. Eberspächer hat bereits Sparmaßnahmen eingeleitet.

(Bild: Eberspächer)

Der Zulieferer Eberspächer hat angesichts der Krise auf dem weltweiten Automarkt im vergangenen Jahr ein Millionen-Minus angehäuft. Dem Esslinger Unternehmen setzten wie den meisten seiner Konkurrenten der globale Rückgang des Autoabsatzes und zwischenzeitliche Produktionsstopps in der Coronakrise zu. Letztlich summierten sich die Verluste zum Jahresende auf 53 Millionen Euro, wie Eberspächer am Mittwoch (19. Mai) mitteilte. Im Jahr 2019 hatte die Firma noch einen Gewinn von 58 Millionen Euro erwirtschaftet.

Auch der Umsatz ging zurück – im Jahresvergleich allerdings nur geringfügig um gut ein Prozent auf knapp unter fünf Milliarden Euro. Dieser marginale Rückgang spiegle aber nicht den tatsächlichen Geschäftseinbruch wider, sondern sei zum großen Anteil auf gestiegene Preise für Edelmetalle, die in Katalysatoren verwendet werden, zurückzuführen. Der Nettoumsatz, der diese Effekte ausklammert, lag den Angaben zufolge um 16 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Firma nicht nur mit einem moderaten Umsatzplus, sondern wieder mit einem Gewinn.

Produktion von Fahrzeugheizungen wird verlagert

Das Unternehmen hatte mit Sparmaßnahmen auf die Krise reagiert – unter anderem soll das Werk für Fahrzeugheizungen am Stammsitz in Esslingen mit 260 Mitarbeitern bis Ende 2021 dichtgemacht werden, die Produktion dieser Geräte wird nach Polen verlagert.

Eberspächer beschäftigt weltweit an 80 Standorten – davon elf in Deutschland – knapp 10.000 Mitarbeiter, etwas weniger als 2019. Das Unternehmen ist auf Abgastechnik, Klimaanlagen und Heizungen in Autos sowie Fahrzeugelektronik spezialisiert und gehört zu den 60 größten Zulieferern der Welt. Die Abgassparte macht mit Abstand den größten Anteil am Umsatz aus.

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