Elektromobilität

Fahrbericht: Audi A3 Sportback e-tron

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Systemleistung von 204 PS

Der kompakte e-tron bringt trotz Leichtbau durch seine Hybridbauteile fast 300 Kilogramm mehr auf die Waage als der Audi A3 Sportback 1.4 TFSI COD ultra (110 kW/150 PS) und besitzt ein Leergewicht ohne Fahrer von 1.540 Kilogramm. Er ist aber dennoch überaus fit, weil im parallelen Antriebstrang der 1.4-TFSI-Benzin- und der Elektromotor unmerklich und exakt zusammenarbeiten. Sie verleihen dem Hybridfrontantrieb eine Systemleistung von 150 kW/204 PS und ein maximales Drehmoment von 350 Newtonmeter. Einzeln betrachtet schöpft der Turbo-Direkteinspritzer aus 1,4 Liter Hubraum 110 kW/150 PS bei Drehzahlen von 5.000 U/min bis 6.000 U/min und offeriert 250 Newtonmeter maximales Drehmoment von 1.600 U/min bis 3.500 U/min.

Sein elektrischer Partner, die Synchronmaschine, die zwischen ihm und dem DKG sitzt, steuert maximal 75 kW/102 PS bei und bietet mit dem höchsten Drehmoment von 330 Newtonmeter das Sahnehäubchen jedes elektrischen Antriebs: kurzzeitig volles Drehmoment von null aus dem Drehzahlkeller heraus.

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Unauffällige Zusammenarbeit der Antriebe

Derart ausstaffiert schafft der A3 Sportback e-tron den Sprint von null auf 60 km/h in 4,9 Sekunden und erreicht in 7,6 Sekunden Tempo 100 km/h. Im Elektrobetrieb sind 130 km/h möglich und maximal 222 km/h – dann freilich ausschließlich im 1.4-TFSI-Betrieb. Von der eigentlichen Kooperation des Verbrennungs- und des Elektromotors im Hybridantrieb war auf den Testfahrten nichts zu spüren, sie ist unauffällig. Der Plug-in-Hybrid hat das bekannt gute Fahrverhalten und den hohen Komfort seiner Brüder mit Solomotor. Und das ohne Leistungsverzicht beim Fahren, denn der Hybridantrieb erfüllt dem Fahrer alle Wünsche, die er von vergleichbaren Wagen mit Verbrennungsmotor kennt. So bietet der A3 Sportback e-tron Oberklassefeeling, speziell im Stadtverkehr: Das hohe Beschleunigungsvermögen und das sehr geräuscharme Fahren führen zur gelassenen Haltung beim Fahrer, der das Fahren mit reinem Elektroantrieb genießen kann.

Auch das wirkt sich auf den Verbrauch aus. Im EU-Normzyklus ist der A3 Sportback e-tron gelistet mit 1,5 Liter/100 km (35 g CO2/km). Doch diese Verbrauchsangabe ist schon dadurch unrealistisch, weil die Ladung der Batterie im EU-Testverfahren nicht berücksichtigt wird. Dies wäre bei den Plug-in-Hybrid-Stromern ebenso zu berücksichtigten, wie die CO2-Emission des Stroms, der in der Batterie gespeichert ist.

Realistische 39 Kilometer elektrisch

Der Benzinverbrauch des A3 Sportback e-tron ist niedrig. Durchschnittlich begnügte er sich im Test bei einem Viertel Autobahnanteil mit 3,5 l/100 km. Aber was entspricht seinem tatsächlichen Konsum an Benzin und Strom? Leider hat der Plug-in-Hybrid aus Ingolstadt keine kWh-Anzeige über die gespeicherte Strommenge, die etwa der Opel Ampera bietet. Der A3 Sportback e-tron zeigt die maximal mögliche elektrische Reichweite an, die jedoch bei den Tests nicht erreicht wurden: Bei anzeigten 50 Kilometern erzielte er im Test maximal 39 Kilometer Reichweite.

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