Brennstoffzellenfahrzeug

Toyota stellt Mirai in Deutschland vor

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Fahrleistungen der Mittelklasse

Der Elektromotor als Frontantrieb hat eine Systemleistung von 113 kW/154 PS, verfügt aus dem Stand heraus über ein maximales Drehmoment von 335 Newtonmeter und verleiht dem leer 1.925 Kilogramm wiegenden Mirai eine Spitzengeschwindigkeit von 178 km/h. So bietet die viersitzige Limousine der oberen Mittelklasse identische Fahrleistungen vergleichbarer Pkw mit Verbrennungsmotor, und das bei einer dreifach bis vierfach höheren Reichweite gegenüber heutigen Batterie-Elektroautos.

Toyota FCV/Mirai
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Kunststoff-Drucktanks mit 700 bar

Die lange Reichweite sichert der gasförmige Wasserstoff, der sich als Energieträger dafür besser eignet als die Hochvolt-Batterie. Der H2 wird in zwei kohlefaserverstärkten Kunststoff-Drucktanks mit 700 bar gespeichert. Ein H2-Tank sitzt in Wagenmitte, der andere im Kofferraumbereich vor der Hinterachse. Sie ersetzen die vormaligen vier Stahldrucktanks und kommen durch das leichtere Material und die von 40 mm auf 25 mm verringerbare Tankwanddicke auf ein Gewicht von 87,5 Kilogramm. In ihrem Volumen von ­insgesamt 122,4 Litern werden fünf Kilogramm H2 gespeichert – ein Kilogramm reicht für 100 Kilometer.

Lokal emissionsfrei

In der Brennstoffzelle wird die im Wasserstoff enthaltene chemische Energie direkt in Strom umgewandelt. In ihr reagiert der gasförmige Wasserstoff (H2) und der Sauerstoff (O2) aus der Umgebungsluft und liefert den Antriebsstrom – dabei entsteht auch H2O, Wasser, der als Dampf den Auspuff verlässt. Der direkt an den Stromlieferanten montierte Konverter verstärkt die Ausgangsspannung auf bei Toyota-Hybrid-Pkw übliche maximale 650 Volt. So fährt der Mirai lokal ohne Schadstoff- und CO2-Emissionen.

Preisvergleich mit Lexus

Toyota vergleicht den hohen Preis der Business-Limousine Mirai mit dem Benzin-Hybrid Lexus GS 300h. Der kommt mit nahezu identischen Abmessungen inklusive einiger Luxus-Features wie „Lane Keep Assist“ und Metallic-Lackierung wie der Mirai auf einen Preis von etwa 65.000 Euro. Das seien zwar immer noch rund 13.000 Euro mehr, aber bedingt durch die innovative Antriebstechnik und der Kleinserienproduktion rechtfertige sich der Preis des Brennstoffzellen-Fahrzeugs.

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