Energie für Mobilität Strom oder Wasserstoff: Wie die Industrie die Zukunft der Kraftstoffe einschätzt

Von Thomas Günnel Lesedauer: 12 min

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Welcher Kraftstoff speichert künftig die Energie für Fahrzeuge? Strom? Wasserstoff? Richtig ist: Selbst die Industrie ist sich überwiegend nur darin sicher, dass es zu früh ist für eine Entscheidung – und es diese vielleicht nie geben wird.

Daimler Truck und Totalenergies wollen bis 2030 eine Wasserstoffinfrastruktur aufbauen. Das Energieunternehmen will bis zu 150 Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Frankreich betreiben.
Daimler Truck und Totalenergies wollen bis 2030 eine Wasserstoffinfrastruktur aufbauen. Das Energieunternehmen will bis zu 150 Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Frankreich betreiben.
(Bild: Daimler Truck)

Akku oder Brennstoffzelle? Und. Aus dem „Lasst uns jetzt zwischen den Optionen entscheiden“ scheint richtigerweise ein „Es kommt drauf an“ zu werden. BMW-Chef Oliver Zipse sagte bei der Jahrespressekonferenz Mitte März: „Wir bedienen die Märkte in ihrer Individualität und jeweiligen Veränderungsgeschwindigkeit. Dazu zählt mittelfristig auch die Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie.“ Die will BMW laut einem Lagebericht von Mitte März weiterentwickeln, erkennt darin „segmentabhängig substanzielles Potenzial“ als komplementäre Ergänzung der Elektromobilität mit Batterien.

In einigen Jahren will der Hersteller ein entsprechendes Serienfahrzeug anbieten. Es dürfte auf dem iX5 Hydrogen basieren, der in einer Kleinserie für Demonstrations- und Erprobungszwecke noch in diesem Jahr starten soll. Dessen Brennstoffzellen entstehen in einer Entwicklungskooperation mit Toyota. Das angekündigte Serienfahrzeug soll in der zweiten Hälfte dieser Dekade starten, abhängig von Marktanforderungen und Rahmenbedingungen. Eine dieser Rahmenbedingungen dürfte das Tankstellennetz sein.