Autoschlüssel auf dem Gletscher Volkswagen stellt Strafantrag gegen Greenpeace-Aktivisten

Von dpa

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Volkswagen versteht bei der Autoschlüssel-Gletscheraktion keinen Spaß: Das Unternehmen hat einen Strafantrag gegen mehrere Greenpeace-Aktivisten gestellt. Es war nicht die einzige Aktion der Umweltorganisation.

Greenpeace entwendete Hunderte Autoschlüssel und brachte sie auf den Schneeferner-Gletscher an der Zugspitze.
Greenpeace entwendete Hunderte Autoschlüssel und brachte sie auf den Schneeferner-Gletscher an der Zugspitze.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay)

Rund einen Monat nach der Greenpeace-Aktion gegen Volkswagen im Emder Hafen hat der Autohersteller Strafantrag gestellt. „Wir dulden keine Gesetzesverstöße“, sagte eine VW-Sprecherin in Emden am Mittwoch (23. Juni) und bestätigte einen entsprechenden Bericht der „Ostfriesen-Zeitung“. Volkswagen hatte zuvor angekündigt, rechtliche Möglichkeiten gegen die Greenpeace-Aktion zu prüfen. Die Sprecherin betonte aber, dass VW weiter an einem Dialog mit der Umweltschutzorganisation interessiert sei.

Staatsanwaltschaft und Polizei ermittelt gegen etwa ein Dutzend Aktivistinnen und Aktivisten wegen des Vorwurfes des Hausfriedensbruchs und des besonders schweren Diebstahls. Die Aktivisten waren Ende Mai über einen Zaun auf ein Verladegelände im Emder Hafen geklettert und hatten dort an unverschlossenen Autos, die zur Verschiffung nach Übersee bereitstanden, die Zündschlüssel abgezogen. Kurz darauf brachte die Organisation die Schlüssel auf einen Gletscher an der Zugspitze in Bayern.

Die Umweltschutzorganisation kritisierte, dass Volkswagen zu langsam auf die Elektromobilität umsteige. Den Schneeferner-Gletscher hatte sie sich ausgesucht, weil dieser vom Klimawandel besonders betroffen sei.

Es gab noch weitere Aktionen

In den vergangenen Wochen gab es wiederholt Aktionen von Greenpeace gegen Volkswagen. Anfang Juni drangen Demonstranten auf eine Baustelle sowie auf das Gelände am konzerneigenen Kraftwerk der Zentrale in Wolfsburg ein. Vergangene Woche missglückte eine gegen VW gerichtete Greenpeace-Aktion beim ersten EM-Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in München. Ein 38 Jahre alter Mann aus Pforzheim in Baden-Württemberg war kurz vor dem Anpfiff des Spiels zwischen Deutschland und Frankreich auf dem Spielfeld notgelandet und hatte im Landeanflug zwei Männer verletzt, die ins Krankenhaus kamen.

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