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Wie einige andere Autohersteller hat auch Opel auf die Anfrage nach konkreten Lieferzeiten auf eine größere Zahl von Neufahrzeugen im Händlerbestand hingewiesen. Hier entfällt grundsätzlich das Problem der aktuell volatilen Lieferzeiten, denn fertig produzierte Autos stehen in den meisten Fällen kurzfristig bereit. In puncto Farbe und Ausstattung sind die Wahlmöglichkeiten entsprechend eingeschränkt.
BMW und Audi: Schwankungen abhängig von Modell und Ausstattung
Mercedes weist darauf hin, dass die Elektrooffensive höchste Priorität habe, jedoch alle Kundengruppen derzeit von Lieferverzögerungen betroffen seien und im Rahmen einer flexiblen Auslieferungssteuerung versucht werde, Wartezeiten bestmöglich zu begrenzen. Bei BMW heißt es wiederum, dass die Wartezeit von durchschnittlich vier Monaten speziell für neue Elektromodelle wie i4 oder iX nicht gelten, jedoch detaillierte Angaben nicht zielführend und Momentaufnahmen seien.
Ähnlich äußert man sich bei Audi. Auch hier seien starke Schwankungen abhängig von Modell und Ausstattungen möglich. Zugleich werden jedoch durchschnittliche Lieferzeiten für den E-Tron/E-Tron Sportback und E-Tron GT/RS E-Tron GT von 5 bis 6 Monaten sowie speziell für Q4 und Q4 Sportback E-Tron von 1 bis 1,5 Jahren genannt.
Etwas schneller geht es bei Porsche. Die Wartezeiten lagen hierzulande zuletzt für Taycan Sport Limousine und Taycan Sport Turismo bei drei bis vier Monaten, beim Taycan Cross Turismo mit maximal einem halben Jahr etwas höher. Porsche schränkt allerdings ein: „Aktuell müssen wir unsere ursprüngliche Auslieferungs-Planung wegen der Einschränkungen unserer Produktion durch die kriegerische Auseinandersetzung in der Ukraine anpassen. Es ist bereits absehbar, dass es bei einigen Modellen, wie dem Taycan, zu erhöhten Wartezeiten kommen wird.“
Fiat 500-E wird zeitnah geliefert
Opels Schwestermarken aus dem Stellantis-Konzern stellen zum Teil ebenfalls zeitnahe Lieferungen in Aussicht. Fiat kann einen 500-E in 3 bis 4 Monaten bereitstellen. Bei Peugeot ist der E-208 in 4 bis 5 Monaten und der E-2008 in 7 bis 8 Monaten lieferbar. DS Automobiles kann den DS 3 Crossback E-Tense in 4 bis 5 Monaten ausliefern. Bei Citroën wird im Fall des Ë-C4 die Auslieferung bis Ende 2022 garantiert und für Ë-Berlingo sowie Ë-Spacetourer für Ende 2022 in Aussicht gestellt.
Heterogene Aussagen kommen auch von japanischen Herstellern. So werden neu im Werk zu bestellende Exemplare des Honda E im ersten Quartal 2023 geliefert. Im Fall des Mazda MX-30 werden erst ab April wieder Bestellungen entgegengenommen, die ab Juni ausgeliefert werden.
Nissan hofft, Kunden mit dem mittlerweile vorbestellbaren Airya ab Sommer bedienen zu können, wird dies allerdings erst im Jahresverlauf genauer einschätzen können. Wer einen Nissan Leaf neu bestellt, kann diesen noch bis November/Dezember bekommen. Zum Townstar EV von Allianzpartner Renault macht Nissan keine Angaben.
Bestellstopp für Wagen von Seat, VW und Skoda
Bei den Volumenmarken des VW-Konzerns sind die Wartezeiten mittlerweile lang. Für den von Seat, VW und Skoda angebotenen Kleinstwagen Mii/Up/Citigo wurde wieder einmal ein Bestellstopp verhängt. Bei Modellen auf Basis des Modularen E-Antriebs-Baukasten MEB, hierzu gehören VW ID 3 oder Skoda Enyaq iV, kann sich die Auslieferung laut einer Analyse von Autobild und Carwow 10 bis 15 Monate hinziehen.
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Chipfertigung
Chipmangel: Europas Akt der Verzweiflung
Auch bei den chinesischen Herstellern muss man zum Teil lange Wartezeiten hinnehmen. Laut MG Motors variieren Lieferzeiten abhängig von Ausstattungen. Der ZS EV soll nach maximal sechs Monaten verfügbar sein, im Fall des Marvel R Electric sind bis zu neun Monate möglich. Aiways will jetzt bestellte U5 August/September ausliefern, das Schwestermodell U6 soll drei Monate nach dem Bestellstart im Sommer verfügbar sein.
Einige E-Autos von Hyundai sofort verfügbar
Bei der schwedisch-chinesischen Marke Polestar ist das Modelljahresangebot aktuell ausverkauft. Neu konfigurieren und bestellen lassen sich Fahrzeuge erst nach der Markteinführung des überarbeiteten Polestar 2 ab Ende April. Bei der Schwestermarke Volvo will man sich nicht so konkret festlegen. Wer einen XC40 oder C40 mit zwei Motoren will, wird wahrscheinlich noch im Herbst bedient. Bei Varianten mit einem Motor könnte es bis Anfang 2023 dauern. Grundsätzlich wird eine Verschiebung von +/- 2 Monaten nicht ausgeschlossen.
Vergleichsweise kurzfristig liefern können Hersteller aus Korea. Bei Hyundai befinden sich mehrere hundert sofort verfügbare E-Autos im Handel. Nur noch über diesen Weg kann man den nicht mehr individuell bestellbaren Ioniq Elektro bekommen. Für Kona Elektro und Ioniq 5 heißt es: Lieferzeit ab 4 Monaten. Bei Konzernschwester Kia, die aktuell E-Soul und EV6 anbieten, sind es laut Autobild/Carwow 9 bis 12 Monate.
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