Geschäftsjahr 2022 Zulieferer Vitesco übertrifft die Erwartungen

Von Claus-Peter Köth

Vitesco Technologies hat im Schlussquartal 2022 unerwartet viel Gewinn im Tagesgeschäft gemacht. Der Umsatz mit E-Antriebstechnik erhöhte sich im Jahr 2022 auf über eine Milliarde Euro.

(Bild: Vitesco Technologies)

Angesichts der Lage an den Weltmärkten zeigte sich Vitesco-CEO Andreas Wolf zufrieden mit dem Gesamtjahr: „Trotz der historischen Herausforderungen durch den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine und weiterhin bestehenden Lieferkettenproblemen blicken wir auf ein erfolgreiches Jahr zurück.“

(Bild: Vitesco Technologies)

Beim operativen Gewinn schnitt der Antriebsspezialist am oberen Ende der zuletzt gültigen Zielspanne ab und damit etwas besser als von Analysten geschätzt. Die Ergebnisse und der Barmittelzufluss im vierten Quartal hätten die Erwartungen übertroffen, schrieb Goldman-Sachs-Analyst Philipp Koenig. Der Auftragseingang habe sich zwar gegen Jahresende verlangsamt, liege aber auf Jahressicht immer noch über dem, was direkte Konkurrenten eingesammelt hätten.

75 Prozent Auftragseingang aus der E-Mobilität

Im Gesamtjahr kletterte das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis auf knapp 223 Millionen Euro (2021: 148,5 Millionen Euro). Analysten hatten im Schnitt mit 213 Millionen Euro gerechnet. Die EBIT-Marge verbesserte sich von 1,8 Prozent im Jahr 2021 auf 2,5 Prozent und lag damit am oberen Ende der Prognosebandbreite.

Den Konzernumsatz steigerte Vitesco auf etwa gut 9 Milliarden Euro (+8,6 Prozent), davon 1,1 Milliarden Euro Umsatz mit Elektrifizierungskomponenten. Ohne Berücksichtigung von Wechselkursschwankungen und dem Zu- und Verkauf von Unternehmensteilen wäre der Erlös laut Mitteilung um vier Prozent gestiegen.

Beim Gesamtauftragseingang im Jahr 2022 von etwa 14 Milliarden Euro (2021: 11,2 Milliarden Euro) stand die Elektromobilität mit 10 Milliarden Euro bereits für knapp drei Viertel der Bestellungen (2021: 5,1 Milliarden Euro). „Unsere weltweiten Auftragseingänge belegen einmal mehr, dass Elektromobilität längst bei den Autoherstellern angekommen ist und gelebt wird“, erklärte Wolf.

Aufgrund von stichtagsbedingten Abgrenzungseffekten lag der Free Cashflow im Geschäftsjahr 2022 bei 123 Millionen Euro (2021: 113 Millionen Euro). Damit wurden sowohl der von Vitesco Technologies in Aussicht gestellte Wert von mehr als 75 Millionen Euro als auch der Marktkonsens (68 Millionen Euro) übertroffen.

Auch Vitesco-Finanzvorstand Werner Volz zeigte sich angesichts der schwierigen Marktbedingungen des Geschäftsjahres zufrieden. Mit einer Eigenkapitalquote von 40,3 Prozent zum Stichtag 31. Dezember 2022 (Vorjahr 36,3 Prozent) sei die Bilanz weiterhin äußerst solide. Die Nettoliquidität lag zum 31.12. bei über 330 Millionen Euro (Vorjahr 345 Millionen Euro). „Wir konnten trotz des Gegenwinds unsere ausgegebene Prognose für 2022 bei allen wesentlichen Finanzkennzahlen voll erfüllen, sogar an manchen Stellen übertreffen. Das gibt uns einen weiteren Schub für unsere Transformation hin zur E-Mobilität“, sagte Wolf.

Die finalen Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 sowie die Prognose für das laufende Jahr veröffentlicht Vitesco Technologies im Rahmen der Bilanzpressekonferenz am 23. März.

mit Material von dpa

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