Automatisiertes Fahren BMW und Valeo entwickeln System zum autonomen Parken

Von Andreas Wehner

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Bosch und Mercedes betreiben bereits ein Parkhaus für autonom parkende Autos. Valeo und BMW entwickeln jetzt ein ähnliches System.

Bosch und Valeo arbeiten an einem System, mit dem Autofahrer ihr Fahrzeug künftig alleine zum Parkplatz schicken können.
Bosch und Valeo arbeiten an einem System, mit dem Autofahrer ihr Fahrzeug künftig alleine zum Parkplatz schicken können.
(Bild: BMW)

BMW und Valeo wollen gemeinsam vollautomatisierte Einparktechnik bis Level 4 entwickeln. Die beiden Unternehmen hätten im Januar den Vertrag für eine Kooperation unterzeichnet, heißt es in einer Pressemitteilung. Deren Fokus liege auf Funktionen für das Parken auf Privatgrundstücken und öffentlichen Parkplätzen.

Sie solle alle auf fahrzeugintegrierten Techniken und Sensoren basieren und reiche von der Manövrierhilfe bis zum Level-4-Parkservice, dem so genannten „Automated Valet Parking“. Dabei sucht sich das Fahrzeug selbsttätig einen freien Stellplatz und parkt dort ein.

Automatisiert parken und laden

Auch infrastrukturbasierte Services wollen BMW und Valeo zusammen entwickeln. So sollen Kunden beispielsweise auf öffentlichen Parkplätzen und in Parkhäusern vollautomatisiert Parken und Laden können.

BMW und Valeo hatten bereits im vergangenen Jahr bekanntgegeben, dass die Franzosen ADAS-Domain-Controller, Sensoren und Software für das Parken und Manövrieren für BMWs kommende Elektroauto-Generation „Neue Klasse“ liefern werden.

Die angekündigten Software-Funktionen basieren den Angaben zufolge auf dem aktuellen Software-Stack für fahrerloses Parken, das 2021 mit dem BMW iX eingeführt wurde. In der nächsten Generation werde die Software erweitert, um auf einer leistungsstarken Computing-Plattform die gemeinsam entwickelten Algorithmen auszuführen, heißt es in der Mitteilung.

Fahrzeugbasierte und infrastrukturbasierte Systeme möglich

Gemäß einer als Entwurf vorliegenden künftigen ISO-Norm werden Automated-Valet-Parking-Funktionen in zwei Kategorien eingeteilt: Typ-1- und Typ-2-Systeme. Bei Systemen vom Typ 1 laufen die benötigten Technologien (einschließlich aller Sensoren, Computing-Einheiten und Algorithmen) im Fahrzeug. Bei Systemen vom Typ 2 sind die erforderlichen Systeme (einschließlich Sensoren und AVP-Management-System) in die relevante Infrastruktur eingebaut, zum Beispiel in Parkhäusern, und das Fahrzeug wird durch diese Infrastruktur kontrolliert. Die Partnerschaft unterstütze beide AVP-Systeme, Typ 1 und Typ 2, heißt es.

Ähnliches System von Bosch bei Mercedes im Einsatz

Bosch und Mercedes-Benz haben ein ähnliches Konzept vorgestellt, das seit Ende November in einem Parkhaus am Stuttgarter Flughafen im Realbetrieb zum Einsatz kommt. Nutzen können das System bisher nur Besitzer von Mercedes-Modellen der S-Klasse und des EQS ab Produktionszeitraum Juli 2022 mit entsprechender Software.

Bosch hatte jedoch zusammen mit dem Parkhausbetreiber Apcoa bereits angekündigt, die Technik in weiteren Parkhäusern in Deutschland installieren zu wollen.

Zunächst sollen an 15 Standorten bis zu vier Stellplätze pro Parkhaus für das automatisierte Parken ausgerüstet werden. Bei entsprechend wachsendem Bedarf will der Zulieferer das Angebot jedoch schnell ausweiten.

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