E-Antriebe Bosch: Produktionsstart von 800-Volt-Technik

Von sp-x Lesedauer: 1 min

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Bosch beginnt mit der Serienfertigung von Komponenten für künftige E-Antriebe für 800 Volt Spannung. Die neue Technik verspricht mehr Effizienz und eine hohe Leistungsdichte.

Bei Bosch in Hildesheim entstehen neue E-Motoren für 800-Volt-Antriebssysteme.
Bei Bosch in Hildesheim entstehen neue E-Motoren für 800-Volt-Antriebssysteme.
(Bild: EUROMEDIAHOUSE FOTOCENTRUM GMBH www.euromediahouse.de)

Der Autozulieferer Bosch ist im Werk Hildesheim in die Fertigung von Komponenten für neue 800-Volt-Antriebssysteme eingestiegen. Neben Teilen für entsprechende E-Motoren produziert Bosch außerdem Inverter für 800-Volt-Antriebsysteme, in denen Siliziumkarbid-Halbleiter (SiC) zum Einsatz kommen.

Bislang war bei deutschen Autoherstellern 400 Volt Branchenstandard. Künftig soll laut Bosch ein deutscher Premiumhersteller die 800-Volt-Komponenten in einer neuen E-Auto-Generation einsetzen. Die 800-Volt-Technik verspricht unter anderem schnelleres Laden. Statt der maximalen Leistung von 250 kW bei 400-Volt-Stromern vertragen 800-Volt-Systeme das Doppelte.

Wirkungsgrad von E-Motor und Elektronik gesteigert

Beim neuen 800-Volt-Motor sollen dank einer „iPIN-Wicklung“ Effizienz, Leistungsdichte und Automatisierungsgrad steigen. 60 kW pro Kilogramm beziehungsweise insgesamt bis zu 460 kW und 830 Newtonmeter Drehmoment sollen die Aggregate leisten. In der Spitze soll der Antrieb einen Wirkungsgrad von bis zu 98 Prozent erreichen. Eine nächste Generation des Motors soll mit Ölkühlung zudem einen dauerhaft leistungsstarken Betrieb auf der Langstrecke oder im Nutzfahrzeugbereich erlauben.

Bei den Invertern mit SiC-Chips verspricht der Zulieferer eine verbesserte Leitfähigkeit der Halbleiter, weshalb die Leistungselektronik 50 Prozent weniger Energie in Form von Wärme verliert. Der Wirkungsgrad der Inverter soll auf bis zu 99 Prozent steigen. Entsprechend wird die neue Technik helfen, den Verbrauch kommender E-Autos niedrig zu halten.

Zwar nennt Bosch nicht den Namen des Autoherstellers. Doch ziemlich sicher dürften die Komponenten in der neue „Mercedes Modular Architecture“ (MMA) zum Einsatz kommen. Entsprechend ist zu erwarten, dass sich kommende Elektromodelle von Mercedes durch niedrige Verbräuche und schnelle Ladezeiten auszeichnen werden.

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