Supply Chain China wird zum Zentrum des Chipmangels

Von Henrik Bork

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Für Chinas Autoindustrie wird der Mangel an Halbleitern immer mehr zum Problem. Der Schwarzmarkt verschärft die Situation. Die Spekulation mit Chips ist zum profitabelsten aller Geschäfte geworden.

Der E-Auto-Boom sorgt weltweit für einen hohen Bedarf an Halbleitern.
Der E-Auto-Boom sorgt weltweit für einen hohen Bedarf an Halbleitern.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay)

Der Chipmangel wird zunehmend zu einem Pro­blem für Chinas Autoindustrie. Die Volksrepublik sei inzwischen zum „Ground Zero“ des Mangels geworden, kommentiert die Nachrichtenagentur Reuters in einem aktuellen Bericht. Zwielichtige Zwischenhändler in Shenzhen, Hongkong und Singapur verscherbeln Power-Chips, werden damit über Nacht zu Millionären. Chinas Regierung macht Jagd auf die Profiteure, hat das Problem aber offenbar bislang nicht unter Kontrolle bringen können.

Die Reportage von Reuters liest sich streckenweise wie ein Kriminalroman. Ein Chip-Händler namens Kelvin Pang warte momentan darauf, dass der Preis für 62.000 MCU (Motor Control Units) weiter steigt. Er hat das ganze Paket, das „klein genug sei, um auf den Rücksitz eines Autos zu passen“, wie Reuters schreibt, in einem Warenhaus in Hongkong gebunkert.