Projektarbeit Förderprojekt „REGIS“: Große Metallbauteile additiv herstellen

Redakteur: Simone Käfer

Gefertec arbeitet unter anderem mit Airbus am 3-D-Druck für große Titanbauteile. Gefördert werden die Projektpartner durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

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Typisches Bauteil mit einer Masse von 2,1 Kilogramm aus einer Titanlegierung. Der endkonturnahe Rohling wurde in 45 Minuten hergestellt.
Typisches Bauteil mit einer Masse von 2,1 Kilogramm aus einer Titanlegierung. Der endkonturnahe Rohling wurde in 45 Minuten hergestellt.
(Bild: Gefertec)

Gefertec arbeitet mit Airbus am 3-D-Druck für große Titanbauteile und wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Zur Zielsetzung des Projektes „REGIS“ (Realisierung additiv gefertigter Integralstrukturen) gehört es, Metallbauteile additiv zu fertigen, die größer sind, als die Bauräume gängiger 3-D-Drucker erlauben. Dazu arbeitet das vom BMWi geförderte Projekt mit Herstellern von Maschinen mit drahtbasierten Verfahren zusammen, wie etwa Gefertec. Sein „3DMP-Verfahren“ basiert auf dem Lichtbogenschweißen und führt den Werkstoff als Draht zu. So wird Schweißraupe für Schweißraupe ein Werkstück „gedruckt“. Mit solchen drahtbasierten Verfahren seien Auftragsraten bis 650 cm3/h möglich.

Geringere Kosten

Außerdem will das Projekt Fügetechniken zur Herstellung integraler Strukturkomponenten aus gedruckten Subkomponenten (Hybridfügung) zur technischen Reife entwickelt werden. Die Kosten sollen durch diese Verfahren im Vergleich zur herkömmlichen Fertigung um bis zu 50 Prozent gesenkt werden.

Zunächst wird in Regis mit Titanwerkstoffe gearbeitet, da die Projekt-Teilnehmer bei Titan-Bauteilen mittlerer Größe die größten Kosteneinsparpotenziale sehen. So kann bei konventioneller Fertigung die Zerspanrate bei 90 Prozent liegen, erklärt ein Sprecher von Gefertec. In der zweiten Projekthälfte sollen vorwiegend aluminiumbasierte Werkstoffe untersucht werden, die neue Bauweisen für Flugzeugkomponenten ermöglichen sollen. Wesentliches Merkmal von Regis ist die Einbindung von Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Diese Vorgehensweise habe sich in Vorgängerprojekten bewährt.

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