Autonomes Fahren Bei Ford übernimmt „Blue Cruise“ die Regie

Quelle: ampnet Lesedauer: 2 min

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In den USA und Großbritannien ist das Assistenzsystem von Ford bereits verfügbar. Nun ist es auch hierzulande möglich, mit dem Ford Mustang Mach-E nach SAE Level 2 plus zu fahren – ohne Hände am Steuer.

Die „Blue Cruise“-Technologie ermöglicht das autonome Fahren nach Level 2 plus.
Die „Blue Cruise“-Technologie ermöglicht das autonome Fahren nach Level 2 plus.
(Bild: Autoren-Union Mobilität/Ford)

Blaue Zeiten bei Ford. Nachdem das Kraftfahrtbundesamt die Freigabe erteilt hat, darf das Unternehmen nun auch in Deutschland seine „Blue Cruise“-Technik einführen. In definierten Abschnitten der Autobahnen, den sogenannten Blue Zones, übernehmen Sensoren und Aktuatoren die Regie und der Mensch auf dem Fahrersitz kann die Hände vom Lenkrad nehmen.

Nachdem die Technik in den vergangenen Jahren bereits in den USA und Großbritannien eingeführt wurde, ist Deutschland der dritte Markt für diese Form des automatisierten Fahrens nach Level 2+. Das Assistenzsystem sei auf 95 Prozent der Bundesautobahnen zugelassen und steuert dort den Mustang Mach-E auf der vorgegebenen Route.

„Bei den restlichen fünf Prozent handelt es sich vor allem um Tunnelstrecken oder anspruchsvolle Kurvenabschnitte“, erklärt ein Ford-Sprecher. In den USA wurden seit 2021 von gut 190.000 Fahrzeugen bereits 175 Millionen Kilometer mit der Technik zurückgelegt. Die amerikanische Verbraucherschutzorganisation Consumer Reports zeichnete Blue Cruise als bestbewertetes Fahrerassistenzsystem aus.

Überwachung per Infrarotkamera

Der Fahrer wird während der Fahrt von einer hinter dem Lenkrad montierten Infrarotkamera überwacht, um so sicherzugehen, dass die Augen auf das Verkehrsgeschehen gerichtet sind. Blickt der Chauffeur zu lange zur Seite oder bedient den Laptop, um den nächsten Geschäftstermin zu organisieren, erinnert Blue Cruise akustisch an seine Verantwortung. Auch bei fehlenden Straßenmarkierungen wird entsprechend alarmiert.

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Das System wird über einen Schalter am Lenkrad aktiviert und nach einer kurzen Überprüfung der Situation zeigt ein Display, dass Blue Cruise nun die Regie übernimmt. Bis maximal 130 km/h können sich die Hände vom Lenkrad verabschieden. Sensoren und eine Frontkamera erfassen die Fahrbahnmarkierungen, Geschwindigkeitsbegrenzungen und die unterschiedlichen Verkehrsbedingungen.

Auf einer ersten Testfahrt rund um Köln reagierte die Technik zuverlässig auf Staus, stockenden Verkehr und die wenigen Gelegenheiten zur freien Fahrt. Im stehenden Verkehr deutet Blue Cruise allerdings die Rettungsgasse nur an, weil die Elektronik das Überfahren der weißen Markierungen verhindert. Hier müssen Fahrer selbst eingreifen und das System nach der Weiterfahrt wieder neu starten.

Optional für den Mustang Mach-E

Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase stellt sich hinter dem Lenkrad eine angenehme Entspannung ein. Die Technik lenkt und der Mensch denkt darüber nach, welche Rolle er in Zukunft noch spielen darf. Blue Cruise wird in den kommenden Wochen als Option beim Mustang Mach-E angeboten. Über die Kosten schweigen die Ford-Verantwortlichen noch.

In Großbritannien zahlt die Kundschaft eine monatliche Gebühr von umgerechnet 21 Euro. In den USA läuft der Vertrag über zwei Jahre. Welches Modell in Deutschland eingeführt wird, ist noch nicht entschieden. Sicher ist aber, dass der elektrische Mustang zunächst das einzige Modell mit Blue Cruise bleiben wird. Für den im kommenden Jahr startenden elektrischen Explorer ist die Technik (noch) nicht vorgesehen.

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