„Das Gravitationszentrum der Autobranche bewegt sich nach China“, sagt Jim Farley im aktuellen „Handelsblatt“-Interview. Die Fortschritte bei der Elektrifizierung in Europa seien zwar groß, aber das alleine reiche nicht aus.
Geduld ist nicht seine Stärke: Ford-Chef James „Jim“ D. Farley Jr..
(Bild: Ford/Eric Perry)
Ford-Konzernchef Jim Farley zweifelt im Interview mit dem „Handelsblatt“ an der Digitalisierungsstrategie der europäischen Automobilindustrie: Europa sei zu sehr auf die CO2-Reduzierung fokussiert und zu wenig auf die digitale Transformation der Autos. Die Fortschritte bei der Elektrifizierung in Europa seien zwar groß und richtig, und die Elektrifizierung notwendig, aber sie allein reiche nicht aus.
Das Gravitationszentrum der Autobranche bewege sich ostwärts, also nach China, sagt Farley der Wirtschaftszeitung. Die Software dort sei viel fortgeschrittener. Das führe dazu, dass neue E-Autos mit hohem Digitalisierungsgrad in der Volksrepublik schneller als im Rest der Welt entwickelt werden könnten.
„Es geht um Software, nicht um Mechanik“
Auf die Frage, ob die europäische Autoindustrie auf dem richtigen Weg sei, antwortete Farley: „Die Zukunft unserer Branche dreht sich darum, wer die meiste Software im Fahrzeug platzieren kann. In Europa kümmern sich die Entwickler immer noch zu sehr um die Mechanik: Wie sind die Fahreigenschaften? Wie ist das Fahrgefühl? Das sind nicht die Innovationen, die unsere Branche braucht.“
Es gebe Veränderung. Auch die Ressourcen würden in die neue Richtung gelenkt. Aber wenn man wirklich davon überzeugt wäre, dass sich die Automarken künftig durch die Software und die unmittelbaren Kundenerlebnisse unterscheiden, dann würde man sein Geschäft anders betreiben.
Die aktuelle Lage in der Autobranche lasse sich gut mit der Entwicklung der Handyhersteller vergleichen. Apple und Samsung dominierten heute das Geschäft, weil sie rechtzeitig die richtigen „Embedded Systems“ hatten, also die zukunftsweisende Kombination von Hardware und Betriebssystem.
Im Übrigen sei auch Ford diesen entscheidenden Schritt noch nicht gegangen. Die Anfang März beschlossene Neuorganisation des Konzerns beschleunige jedoch den notwendigen Veränderungsprozess.
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Stand vom 15.04.2021
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