Die einstmals erste große europäische Automesse des Jahres fand das letzte Mal 2019 statt. Auch im kommenden Jahr bleiben die Hallen des Palexpo-Geländes in Genf leer. Stattdessen wollen die Veranstalter im Herbst einen Ableger der Ausstellung in Katar starten.
Die letzte Ausgabe des Genfer Autosalons fand 2019 statt.
(Bild: GIMS photoproevent.com)
Der Genfer Autosalon findet auch im nächsten Jahr nicht statt. In einer Mitteilung führen die Veranstalter „Unsicherheiten in der Weltwirtschaft und der geopolitischen Lage“ sowie „Risiken im Zusammenhang mit der Entwicklung der Pandemie“ als Gründe für die erneute Absage an.
Stattdessen soll die Messe, die offiziell Geneva International Motor Show (GIMS) heißt, im kommenden Jahr ausschließlich in Katar stattfinden. Ursprünglich war geplant, die GIMS 2023 in zwei Ausgaben abzuhalten: die erste im Februar 2023 in Genf, die zweite erstmals im November in Doha, Katar.
Haben Automessen ausgedient?
Die letzte Ausgabe des Genfer Autosalons fand im Frühjahr 2019 statt. Pandemiebedingt musste die traditionsreiche Ausstellungen 2020 kurzfristig abgesagt werden und 2021 ebenfalls ausfallen. 2022 kam die Chipkrise dazu, sodass viele Autohersteller von einer Teilnahme absahen. Die Messe wurde erneut abgesagt.
Unabhängig davon hatten die traditionellen Automessen wie auch die IAA oder die NAIAS in Detroit zuletzt mit schwindendem Interesse von Besuchern und Ausstellern zu kämpfen. Immer mehr Autohersteller setzten auf andere Konzepte zur Kundenansprache. Klimaschützer nutzten die Veranstaltungen dagegen zuletzt als Ort für Proteste.
Kleinere Messen wie in Barcelona oder Leipzig sind längst Geschichte. Die großen Ausstellungen versuchen sich an neuen Konzepten. So fand die vergangene IAA erstmals in München statt – mit starkem Fokus auf neue Mobilitätsformen und Ständen in der ganzen Stadt. Lediglich in China scheint das klassische Konzept der Automessen noch wie gewohnt zu funktionieren.
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Stand vom 15.04.2021
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