Prognose Hella hofft 2023 auf Rekordumsatz
Die Lippstädter haben zum Jahreswechsel ihr Geschäftsjahr auf das Kalenderjahr umgestellt. Deshalb gab es nun Zahlen aus dem abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr – und einen positiven Ausblick.

Der deutsche Autozulieferer Hella hatte zum Jahreswechsel sein Geschäftsjahr auf das Kalenderjahr umgestellt und sich damit an den Bilanzierungszeitraum der französischen Mutter Faurecia angepasst. Das vergangene Rumpfgeschäftsjahr 2022 lief über die sieben Monate von Anfang Juni bis Ende Dezember. Hella habe in dieser Zeit einen Auftragseingang von rund sieben Milliarden Euro verzeichnet und zahlreiche großvolumige Kundenprojekte gewonnen, hieß es.
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Bilanz 2022: Gute Geschäfte
Der Umsatz lag im Rumpfgeschäftsjahr bei 4,4 Milliarden Euro. Die gestiegen Ausgaben für Material, Energie und Logistik habe Hella abfedern können, etwa über Preissteigerungen und eine bessere Kostensteuerung. Der gemessen am Erlös größte Konzernbereich Elektronik machte gute Geschäfte mit Energiemanagement, Karosserieelektronik und Sensorik. Im kleineren Lichtgeschäft verzeichnete der Konzern eine hohe Nachfrage insbesondere aus China.
Der berichtete Free Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit verbesserte sich auf 246 Millionen Euro; bereinigt lag dieser bei 83 Millionen Euro.
Mit einem bereinigten operativen Ergebnis (bereinigtes Ebit) von 222 Millionen Euro betrug die entsprechende Marge fünf Prozent (Vorjahr 4,4 %). Auf Basis der Ergebnisse für das Rumpfgeschäftsjahr 2022 soll der ordentlichen Hauptversammlung am 28. April 2023 die Zahlung einer Dividende in Höhe von insgesamt 2,88 Euro je Aktie vorgeschlagen werden. Diese besteht zum einen aus einer Regeldividende von 0,27 Euro je Aktie. Zum anderen soll der Ausstieg aus HBPO durch die Zahlung einer Sonderdividende in Höhe von 2,61 Euro je Aktie berücksichtigt werden. Möglich macht dies nicht zuletzt die sehr solide Bilanz des Unternehmens. Somit läge die Ausschüttungssumme bei insgesamt 320 Millionen Euro.
Geldregen für Faurecia
Die Sonderdividende geht zum größten Teil an den Mutterkonzern Faurecia. Der französische Zulieferer brauche dringend zusätzliche Geldquellen, um die Hella-Übernahme stemmen zu können, berichtete im Januar das „Manager Magazin“.
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Der Autozulieferer Hella erhofft sich dank guter Auftragslage im laufenden Jahr einen Rekordumsatz. Dabei will das unter der Dachmarke Forvia agierende Unternehmen erstmals die Marke von acht Milliarden Euro knacken und den Umsatz bestenfalls noch weit darüber hinaus treiben. Firmenchef Michel Favre erwartet dabei eine „solide Verbesserung“ beim Betriebsergebnis und der freien Barmittel. Zwar sei zu erwarten, „dass die Volatilitäten im Marktumfeld weiter anhalten“, sagte er laut Mitteilung. „Gerade mit Blick auf unser solides Auftragsbuch bleiben wir aber optimistisch für die Zukunft“.
Weltweite Produktion soll deutlich wachsen
Der inzwischen mehrheitlich zum französischen Faurecia-Konzern gehörende Zulieferer rechnet im laufenden Jahr mit einer anziehenden Automobilkonjunktur und einem deutlichen Anstieg der weltweiten Produktion. Dabei wollen die Nordrhein-Westfalen einen Umsatz zwischen 8 und 8,5 Milliarden Euro erzielen und die Marktentwicklung in den für den Konzern wesentlichen Regionen übertreffen.
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Die bereinigte operative Marge soll 2023 bei rund 5,5 bis 7 Prozent liegen. Hella führt die Kenngröße neu als „Operating Income Marge“ ein. Hierbei wird künftig das Ergebnis vor Zinsen und Steuern und bereinigt um Sondereinflüsse sowie den Ergebnisbeitrag assoziierter Firmen und Gemeinschaftsunternehmen im Verhältnis zum portfoliobereinigten Umsatz gemessen. Den Angaben zufolge geht der Vorstand für das erste Geschäftshalbjahr zwar noch von einem geringeren Wert aus, im weiteren Jahresverlauf soll die Profitabilität jedoch anziehen. Dies gilt auch für den Barmittelfluss, der gemessen am Umsatz rund zwei Prozent betragen soll.
Synergien heben
Hella kann sich bei seinen Zielen künftig wohl auf höhere Einsparungen durch die Zusammenarbeit mit der Mutter Faurecia unter der Dachmarke stützen. Hier sei das Unternehmen im Rumpfgeschäftsjahr weiter vorangekommen, hieß es. Bis Ende 2025 rechnet Hella nunmehr mit Kostensynergien von mehr als 300 Millionen Euro.
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