Elektro-Start-up Aehra kündigt elektrische Luxus-Limousine an

Quelle: sp-x Lesedauer: 3 min

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Das italienische Elektro-Fabrikat Aehra hat ihr zweites Modell vorgestellt. Die fünf Meter lange, windschnittige Limousine soll in drei Jahren auf den Markt kommen.

Ab 2026 sollen sich E-Autos mit einem Aehra-Schriftzug auf der Haube unter den Straßenverkehr mischen.
Ab 2026 sollen sich E-Autos mit einem Aehra-Schriftzug auf der Haube unter den Straßenverkehr mischen.
(Bild: Aehra)

Mit Aehra kommt ein weiteres E-Auto-Start-up auf den Markt. Ab 2026 sollen sich die ersten Fahrzeuge unter den Straßenverkehr mischen. Viele werden es allerdings nicht werden, denn die Limousine soll mindestens 180.000 Euro kosten.

Unser Ziel ist, alles etwas anders zu machen als die traditionellen Premiummarken.

Hazim Nada

Hinter dem Unternehmen steckt Hazim Nada, Doktor der Mathematik und Quantenphysiker. Der 40-Jährige machte ein Vermögen im Rohölhandel, das er nun in sein Start-up steckt. Entwickelt wird im kleinen Team mit nur drei Ingenieuren und vier Designern und in enger Zusammenarbeit mit Zulieferern, auf deren Komponenten die Ingenieure Form und Technik des Autos anpassen.

Limousine im italienischen Design

Nada sieht die Marke auf Augenhöhe mit Mercedes, BMW oder Audi, allerdings nur qualitativ. „Unser Ziel ist, alles etwas anders zu machen als die traditionellen Premiummarken.“ Was das heißt, zeigte das junge Start-up Ende 2022 mit der Studie eines SUV und nun mit einem auf gleicher Basis aufbauendem Viertürer.

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Wobei es der Begriff „Studie“ nicht ganz trifft. Denn vom Design her soll die Limousine praktisch schon fertig sein: Mit langem Radstand und extrem kurzen Überhängen sieht die fünf Meter lange, windschnittige Aehra tatsächlich anders aus als andere Limousinen.

Von der Seite zeigt das Auto nur eine fließende, ununterbrochene Linie, ohne jegliche Kanten. Stattdessen wird die Karosserie durch Reflexionen sowie Licht und Schattenflächen optisch geteilt. Das Design trägt unverkennbar italienische Züge. Kein Wunder: Designchef Filippo Perini arbeitete bereits für Lamborghini, Audi und Italdesign.

800 Kilometer Reichweite

Besonderes Merkmal der Limousine ist die gebogene Windschutzscheibe des weit vorne sitzenden Greenhouses. Sie geht fast nahtlos über in ein bis ans untere Ende der Heckklappe reichendes Glasdach. Vier spektakulär gegenläufig nach oben klappende Türen geben den Blick frei auf einen ebenfalls einzigartigen Innenraum mit tief sitzendem Armaturenbrett und ovalem Volant.

Ein Touchscreen zieht sich über die gesamte Breite. Im Stand soll sich der Monitor wie ein Screen aus dem Dashboard ausfahren lassen. „Mit diesem Konzept wird das Innere des Autos zu einem Aufenthaltsraum, in dem man arbeiten, schlafen oder Filme schauen kann“, meint Perini.

Nadas Team strebt 800 Kilometer Reichweite und kurze Ladezeiten mit bis zu 350 kW an. Ermöglichen soll dies eine eigene 925-Volt-Plattform und eine maximal 120 kWh große Batterie des österreichischen Akkulieferanten Miba. Nun gehe es darum, die Technik zu integrieren und ums Feintuning.

Suche nach Produktionspartner läuft noch

Noch fehlen dem erst vier Jahre jungen Unternehmen etliche Komponenten, darunter ein Zulieferer für die drei E-Motoren. Auch die Leistungsdaten hat Nadas Team noch nicht fixiert.

Klar ist nur: „Der Aehra soll kein Hypercar werden. Er bekommt einen niedrigen, mittigen Schwerpunkt, wiegt höchstens zwei Tonnen und wird entsprechend agil fahren. Aber seine Leistung soll im Alltag immer gut beherrschbar bleiben“, sagt Franco Cimatti, der seit März die Entwicklung bei Aehra leitet.

Mit PS und kW hat Cimatti Erfahrung. Bevor er bei Lotus die EV-Struktur des Eletre entwarf, leitete er 32 Jahre die technische Konzeptentwicklung und Modellplanung bei Ferrari. Seine Erfahrung im Umgang mit Hochleistungs-Verbrennungsmotoren helfen ihm auch beim E-Auto.

Vor allem bei der Entwicklung des Thermomanagements, das gerade bei extrem hohen Ladeleistungen wichtig ist. „Ob man einen Verbrenner im Rennbetrieb kühlt oder ein E-Auto beim Laden, ähnelt sich vom Grundprinzip. Es ist alles nur Physik“, so Cimatti.

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Von der Plattform sollen mehrere Derivate abgeleitet werden, neben dem SUV und der Limousine ist als drittes Modell ein kompakterer 2+2-Sitzer geplant. Vorrangiges Ziel ist es aktuell jedoch, einen Produktionspartner zu finden. Gespräche mit Valmet in Finnland und Magna in Graz laufen, beide Unternehmen haben Erfahrung mit der E-Auto-Produktion.

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