Motorsport Engineering Neuer Audi R8 LMS: Linientreu

Redakteur: Wolfgang Sievernich |

Audi fertigt den GT3-Sportwagen R8 LMS auf der Produktionslinie der Serienversion und konnte durch die frühe gemeinsame Entwicklung mit der Serienabteilung Synergien nutzen. Kundensportleiter Romolo Liebchen erklärt die Vorteile.

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„Mit einem Verkaufspreis von 359.000 Euro plus Mehrwertsteuer machen wir ein sehr interessantes Angebot. Wir denken, dass es nicht viele Wettbewerber geben kann, die technisch ein solch ausgereiftes Fahrzeug zu ähnlichen Konditionen präsentieren können“, sagt Audi Kundensportleiter Romolo Liebchen.
„Mit einem Verkaufspreis von 359.000 Euro plus Mehrwertsteuer machen wir ein sehr interessantes Angebot. Wir denken, dass es nicht viele Wettbewerber geben kann, die technisch ein solch ausgereiftes Fahrzeug zu ähnlichen Konditionen präsentieren können“, sagt Audi Kundensportleiter Romolo Liebchen.
(Foto: Audi)

Wenn ein Automobilhersteller ein Rennfahrzeug entwickelt, hat der Kunde gegenüber dem Fahrzeug unterschiedliche Erwartungshaltungen: Neben fahrerischen Emotionen und ansprechendem Design sind ihm auch rein rationale Faktoren wichtig, wie Fahrverhalten, Leistung, Zuverlässigkeit, Wartungsfreundlichkeit und Kosten. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille – für den Automobilhersteller wiederum sind zudem noch Entwicklungsaufwand, Logistik, Eingliederung in die Produktion und Rentabilität von entscheidender Bedeutung.

Große Unterschiede zum ersten R8

Als Audi im Jahr 2009 den Sportwagen R8 LMS für die FIA-GT3-Serien vorstellte, startete man eine Erfahrungspyramide, deren Aufbau Jahre dauerte. Die Rennversion baute auf der reglementbedingten Serienversion auf und musste aufgrund des Serienanspruchs mit allerlei Kompromissen leben. „Beim alten R8 haben wir beispielsweise ein Serienfahrwerk verwendet. Beim neuen R8 entschieden wir uns für ein Rennsportfahrwerk. Das Serienfahrwerk hätte auch gut gepasst, was wir mit dem Vorgänger durch die Zuverlässigkeit deutlich bewiesen haben. Dennoch entstand bei den Teams auf der Rennstrecke ein Nachteil durch zeitaufwendige Anpassungsarbeiten. Ein Serienfahrzeug ist nicht so konstruiert, dass man schnell Spur, Sturz- und Standhöhe korrigieren könnte. Im Rennsport aber muss man für das Zeittraining doch noch schnell Korrekturen vornehmen, was mit dem Serienfahrwerk deutlich zeitaufwendiger ist“, erklärt Audi-Kundensportleiter Romolo Liebchen die Vorgehensweise.