Testbericht Peugeot 508 PSE – der Kopf(ver)dreher

Von Christoph Seyerlein

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Der 508 PSE ist das erste Straßen-Modell von Peugeot Sport. Mit gleich drei Motoren und 360 PS kommt der Plug-in-Hybrid daher. Wie schlägt er sich im Alltag? Wir haben das Auto getestet.

Der Peugeot 508 in der Variante „PSE“.
Der Peugeot 508 in der Variante „PSE“.
(Bild: Seyerlein/VCG)

Leise und sachte gleitet die Limousine die 30er-Zone entlang. Kurz noch zwei Fußgänger freundlich vorbeigelassen, bevor es rechts abgeht. Dann: Ein tritt auf das Gaspedal, ein beherzter Satz nach vorne – und zwei Köpfe, die sich direkt nach dem Peugeot 508 PSE drehen. Es sind die der beiden Fußgänger, die ich eben noch passieren ließ. Im Rückspiegel sehe ich, wie eine der beiden Personen nicht nur den Kopf, sondern den gesamten Körper dem Auto zugewendet hat. In seinem Blick meine ich ein Fragezeichen und gewisse Begeisterung gleichermaßen erkennen zu können. Wie als würde sich die Person fragen: „Kann ein solcher Hingucker wirklich ein Peugeot sein?“

Eines ist mir also schnell klar: dieser 508 fällt auf. Dazu tragen sicherlich die graue Lackierung mit den auffällig gelben Zierelementen bei. Doch generell ist das Design des Fahrzeugs toll gelungen. Die Linien sind dynamisch und ausdrucksstark gezeichnet, Grill und Scheinwerfer vervollständigen ein stimmiges, sportliches Bild.

PSE ist das neue GTI

Kommen wir zu den Fahreigenschaften. Vom GTI hat sich Peugeot verabschiedet, dafür gibt es jetzt den PSE. Das Kürzel steht für Peugeot Sport Engineered. Dem Sport-Aspekt verleihen die Franzosen im 508 PSE mit einem zusätzlichen Elektromotor an der Hinterachse mit bis zu 83 kW (112 PS) und 166 Nm Nachdruck. Dieser gesellt sich zum 81-kW-starken E-Antrieb vorne und einem 1,6-Liter-Benziner mit 200 PS. Macht summa summarum 360 PS und 520 Nm Drehmoment.

Und die haben es in sich. Wie bereits erwähnt: Vom leisen und sanften Gleiter verwandelt sich der Peugeot in einen Athleten, wenn er Druck auf dem Gaspedal spürt. Von 0 auf 100 km/h braucht er nur etwas mehr als 5 Sekunden. Bis deutlich über die 200-Stundenkilometer-Marke schiebt der Wagen kraftvoll an. Bei 190 klinken sich die E-Motoren aus, allerdings ohne großes Bohei. Das Fahrwerk ist passend dazu straff abgestimmt und bügelt Unebenheiten gekonnt weg.

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Eher maue elektrische Reichweite

Nun sollen Plug-in-Hybride aber mit ihren reinelektrischen Eigenschaften punkten. Bis zu 140 km/h sind beim 508 PSE ohne Unterstützung des Benziners möglich. Ein Reichweiten-Champion ist das Auto allerdings nicht. Im Test haben wir es deutlich nicht geschafft, reinelektrisch die Marke von 40 Kilometern zu knacken. Generell ist das Modell, das es auch als Kombi gibt, kein PHEV, den wir auf Effizienz getrimmten Kunden empfehlen würden. Dafür ist der sportliche Reiz, den das Auto bietet zu groß. Wer sich einen Peugeot 508 PSE zulegt, wird das wohl kaum tun, um einen Sprit- und-Stromspar-Rekord nach dem anderen hinzulegen.

Ordentlich hinlegen heißt es auch beim Geld – denn das Auto ist kein Schnäppchen. Bei 66.640 Euro starten die Preise für die Limousine. Der Kombi kostet 1.300 Euro mehr. Dafür ist der Peugeot von vornherein top ausgestattet. Als Zusatzoptionen gibt es lediglich einen stärkeren On-Board-Charger, ein Typ-2-Ladekabel, ein Panoramadach und zwei Lackierungen.

Technische Daten

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