Preh Seamless Design mit aktivem haptischem Feedback
Der Einzug von Touchdisplays im Fahrzeuginnenraum ist nicht mehr aufzuhalten. Funktionen, die einst von konventionellen Drehstellern und Tasten übernommen wurden, werden heute oft als Touchbedienung integriert. Dennoch hat die Funktionsauswahl über herkömmliche Bedienelemente für viele Anwendungsfälle immer noch Vorteile. In ihren Vorentwicklungskonzepten und Serienlösungen kombiniert die Preh Group das Beste aus beiden Welten.
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Fahrzeuginnenräume mit umfassender Touchscreen-Bedienung ermöglichen ein aufgeräumtes Design. So kommen aktuelle und zukünftige Fahrzeuge mit immer weniger Drehstellern und Schaltern aus. Diesen HMI-Lösungen neuester Generation trägt der Automobilzulieferer Preh mit seinen jüngsten Entwicklungen Rechnung. Beispielsweise liefert Preh für einen elektrischen Sportwagen das komplett integrierte Bediensystem, bestehend aus Touchdisplay, Trägerrahmen, Elektronik und haptischem Feedbackmodul (siehe Foto oben). Mittels aktiven haptischen Feedbacks erhält der Fahrer bei Betätigung einer Funktion auf dem Touchdisplay eine klar spürbare Rückmeldung seiner Auswahl – ganz ähnlich wie bei der Betätigung einer herkömmlichen Taste.
Die Kombination beider Welten aus innovativer Touchdisplay-Technik und dem haptischen Feedback klassischer Bedienelemente reduziert die Ablenkung des Fahrers auf ein Minimum und erhöht damit beträchtlich die Verkehrssicherheit. Den Preh-Ingenieuren ist es gelungen, mit einer speziellen Aktuatorenintegration die Masse der gesamten Displayeinheit anzuregen, ohne dass sich die Schwingungen auf andere Interieurkomponenten übertragen.
Neuere Haptikkonzepte im „Seamless Design“ macht Preh mit einem Türbedienmodul-Demonstrator erlebbar. Das neuartige Türbedienmodul kommt ohne bewegliche Teile aus und lässt sich vollkommen spaltlos verbauen. Ebenso neu ist die Ergänzung der bisherigen kapazitiven bzw. induktiven Krafterkennung um optische Sensoren. Es können unterschiedlichste Oberflächenmaterialien eingesetzt werden – ob Kunststoff, Leder, Glas oder auch Holz- und Carbonoptik – der Individualisierung sind nur wenige Grenzen gesetzt. Ein weiterer Vorteil dieser „Seamless Design“-Technologie ist, dass keine Durchbrüche notwendig sind, da keinerlei Tasten eingesetzt werden. Zur besseren haptischen Orientierung können Fühlhilfen, also Erhebungen und Vertiefungen, integriert werden.
Prehs Bondingtechnologie
Touchdisplays haben unter anderem den Vorteil, dass sie sich für verschiedene Fahrzeugplattformen flexibel konfigurieren lassen. Dass Drehsteller mit dem Siegeszug der Touchscreens keineswegs ihren Stellenwert verlieren, zeigte Preh erstmalig mit einem Konzept auf der IAA 2017 in Frankfurt. Die Verbindung eines Touchscreens mit einem ringförmigen Drehsteller, der mit einer konventionellen Drehmechanik und deutlich spürbaren Rasten die Funktionsanwahl bestätigt, brachte die „alte Welt“ der Bedienelemente mit der „neuen Welt“ der Touchdisplays zusammen.
Mittels Bonding wird der haptische Drehring auf dem Display befestigt. Dadurch kann dieses Bedienkonzept auf Durchbrüche verzichten und ermöglicht zudem den Blick auf das Display im Inneren des Ringes. Eine solche Symbiose von Drehsteller und Touchscreen bietet viel Variabilität für das HMI-Design, da sich auf ein und demselben Display auch mehrere Drehsteller anbringen lassen.
Der weltweit erste Serieneinsatz findet sich im neuen Ford Mustang Mach–E. Dieses elektrische SUV, dessen großes zentrales Display mit Drehregler das Interieur dominiert, feierte Anfang 2020 in nur zwei Autohäusern seine deutschlandweite Vorpremiere – eines am Standort Bad Neustadt, dem Stammsitz der Preh Group.
Ausblick
Einen Schritt weiter in Richtung Zukunft geht der Automobilzulieferer mit seiner neuesten Entwicklung: einem verschiebbaren und sogar abnehmbaren Drehsteller. Im Gegensatz zu der oben beschriebenen Lösung mit optischem Bonding erlaubt die neuartige Technologie, den Regler frei über das gesamte Display zu verschieben. So können beispielsweise zwei Klimazonen mit nur einem Bedienelement gesteuert werden. Zusammen mit der Möglichkeit, den Drehsteller funktional zu personalisieren, eröffnet dieser Ansatz ganz neue Möglichkeiten in der HMI-Gestaltung.
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