Dieselaffäre Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Ex-Manager von Continental

Quelle: dpa

Seitdem die Abgasaffäre von VW bekannt wurde, stellt sich die Frage, ob auch Zulieferer des Konzerns Kenntnis von den Vorgängen hatten. Jetzt wird in dem Fall gegen drei ehemalige Top-Manager von Continental ermittelt.

Von Continental gibt es bisher keine Stellungnahme zu den Ermittlungen.
Von Continental gibt es bisher keine Stellungnahme zu den Ermittlungen.
(Bild: Continental)

Vor dem Hintergrund der Dieselaffäre bei Volkswagen hat die Staatsanwaltschaft Hannover ihre Ermittlungen im Fall des Zulieferers Continental ausgeweitet. Wegen des Verdachts auf Beihilfe zum Betrug, Untreue sowie einer möglichen vorsätzlichen Aufsichtspflichtverletzung wird gegen drei frühere Conti-Spitzenmanager ermittelt, wie die Justizbehörde am Donnerstag mitteilte. Laut „Wirtschaftswoche“ handelt es sich um den langjährigen Vorstandschef Elmar Degenhart, dem gerade ausgeschiedenen Finanzchef Wolfgang Schäfer und den Ex-Powertrain-Vorstand José Avila. Continental kommentierte den Vorgang mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht.

Letzte Woche: Durchsuchungen bei Continental

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gab es in der vergangenen Woche Durchsuchungen in der Compliance-Abteilung von Conti sowie in der privaten Wohnung eines Mitarbeiters.

Am Mittwoch seien zudem Unterlagen in einer Kanzlei in Frankfurt sichergestellt worden, die Conti mit einer internen Untersuchung beauftragt habe. Die Frage, ob auch Zulieferer von VW etwas von den Dieselmanipulationen gewusst haben könnten, steht bereits seit Jahren im Raum.

Ermittlungen gegen vorherigen Finanzvorstand Schäfer

Dem Bericht der „Wirtschaftswoche“ zufolge richten sich die Ermittlungen nun unter anderem gegen den langjährigen Conti-Finanzvorstand Wolfgang Schäfer, dessen Abgang der Dax-Konzern am Mittwochabend verkündet hatte. Für eine Stellungnahme dazu war Schäfer am Donnerstag zunächst nicht zu erreichen.

Continental hatte die Trennung damit begründet, dass im Rahmen der Prüfung einer möglichen Mitverantwortung für das Entstehen von „Dieselgate“ durch illegale Abschalt-Software „Defizite bei der andauernden Aufklärung“ zutage getreten seien.

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