Firmenpleite VW wendet sich ab: Autozulieferer A-Kaiser ist insolvent

Autor Svenja Gelowicz

Die Investoren des Zulieferers haben sich mit Volkswagen überworfen, heißt es in Berichten – nun sind die Beschäftigten beim Autozulieferer A-Kaiser in Kurzarbeit, zudem läuft ein Insolvenzverfahren.

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Der Zulieferer A-Kaiser ist insolvent.
Der Zulieferer A-Kaiser ist insolvent.
(Bild: ©Birgit Reitz-Hofmann - stock.adobe.com)

Der niederbayerische Automobilzulieferer A-Kaiser ist insolvent. Das berichten Medien am Dienstag (20. Juli) übereinstimmend. Der zuständige Insolvenzverwalter Michael Jaffé teilte ebenfalls am Dienstag mit, dass die etwa 430 Beschäftigten an den beiden Standorten Aicha vorm Wald und Salzweg-Straßkirchen in Kurzarbeit sind. Es ist die zweite Insolvenz in der über 40-jährigen Unternehmensgeschichte von A-Kaiser.

Laut Berichten der „Passauer Neue Presse“ hat sich der Hauptkunde Volkswagen vom Spezialisten für Leichtbau-Teile aus Aluminium und Magnesium abgewendet. Ende Mai habe Volkswagen die Lieferverträge gekündigt. Die Geschäftsführung und Gesellschafter hätten sich mit dem Wolfsburger Autobauer überworfen, laut „PNP“ seien Preisverhandlungen „eskaliert“.

Michael Jaffé schreibt, die Ausgangsbedingungen für das Insolvenzverfahren seien schwierig, „da das Unternehmen vorinsolvenzlich den Hauptabnehmer für seine Produktion verloren hat“.

A-Kaiser braucht Aufträge

Laut einem Bericht der „PNP“ stehen die IG Metall Passau und der Betriebsrat von A-Kaiser nun im Austausch mit Volkswagen, um doch noch Aufträge für A-Kaiser an Land zu ziehen. Das Unternehmen habe sich zuletzt auf Komponenten für die Elektromobilität ausgerichtet. Auch auf andere Unternehmen der lokalen Wirtschaft gehe die IG Metall zu, heißt es weiter. Doch, so heißt es in einem Bericht der „PNP“ vom Samstag, sei Volkswagen nicht mehr bereit, mit den aktuellen Gesellschaftern zusammenzuarbeiten.

A-Kaiser wurde 2018 von der Schweizer Gramax Invest AG aufgekauft. Die Investoren stehen in der Kritik, nachdem viele der Firmen pleite gingen, die zuvor von Gramax übernommen wurden. Im Fall eines Möbelherstellers ermittele sogar die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern.

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