Erstes Quartal Wieder Rekordzahlen für Tesla
Von Januar bis März konnte der E-Autobauer seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als versechsfachen. Aber, der Geschäftsbericht enthält eine Warnung.
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Trotz globaler Lieferketten-Probleme und pandemiebedingter Produktionsstörungen in China hat der US-Elektroautobauer Tesla zu Jahresbeginn neue Rekorde bei Gewinn und Erlösen erreicht. In den drei Monaten bis Ende März legte der Umsatz im Jahresvergleich um 80 Prozent auf knapp 19 Milliarden Dollar (17,3 Mrd. Euro) zu, wie der Konzern am Mittwoch (21. April) nach US-Börsenschluss mitteilte. Tesla verdiente unterm Strich 3,3 Milliarden Dollar – das waren 650 Prozent mehr als vor einem Jahr.
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Bilanz 2021
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Die Ergebnisse fielen deutlich besser aus als an der Wall Street erwartet. Obwohl die Autoindustrie weltweit unter hartnäckigen Versorgungsmängeln etwa bei Computer-Chips leidet, brachte Tesla im ersten Quartal 310.000 Einheiten auf die Straße – ein Zuwachs um 68 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und ein neuer Bestwert.
Der Autobauer räumte allerdings unterdessen ein, dass er von dem Ziel der 500.000 Einheiten pro Jahr in seiner neuen Fabrik in Grünheide bei Berlin noch weit entfernt sei. Das Unternehmen fährt die Produktion nach eigenen Angaben erst allmählich hoch.
Ein knappes Jahr für den Hochlauf
Um das Niveau von 5.000 Einheiten pro Woche zu erreichen, habe Tesla nach dem Produktionsbeginn in anderen Fabriken etwa zwölf Monate gebraucht, sagte Firmenchef Elon Musk in einer Konferenzschalte mit Analysten und Investoren am Donnerstag. Dank gesammelter Erfahrungen könne es in Berlin und dem zweiten neuen Werk im texanischen Austin nun aber zumindest ein wenig schneller gehen.
Die Herstellung von 5.000 E-Autos pro Woche würde hochgerechnet etwa der Hälfte des Produktionsziels von 500.000 Einheiten im Jahr für die erste Ausbauphase entsprechen.
Lieferketten-Probleme halten an
Ungeachtet der starken Zahlen warnte Tesla im Geschäftsbericht vor anhaltenden Schwierigkeiten. Die weltweiten Lieferketten-Probleme dürften auch im restlichen Jahresverlauf anhalten, erklärte das Unternehmen im Brief an die Aktionäre.
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China Market Insider
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Im vergangenen Vierteljahr litt Tesla aufgrund eines Covid-Lockdowns in China zusätzlich unter Produktionsausfällen seiner Autofabrik in Schanghai. Der Betrieb dort sei inzwischen wieder angelaufen, doch die Situation müsse weiter genauestens beobachtet werden, teilte Tesla nun mit.
Wieder mehr Emissionshandel
Als lukratives Geschäft erwies sich für das Unternehmen abermals der Handel mit Verschmutzungsrechten, die andere Autobauer benötigen, um ihre Emissionsbilanz aufzubessern. Im Auftaktquartal setzte Tesla damit 680 Millionen Dollar um – mehr als doppelt so viel wie im vorherigen Vierteljahr.
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