Elektromobilität BEV-Absatz: Dynamischer Elektro-Hochlauf hält an

Von Jens Rehberg Lesedauer: 2 min

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In China, Europa und den USA haben die Autohersteller im ersten Halbjahr 2023 über vier Millionen BEV-Neuzulassungen verzeichnet. Allein BYD setzte mit einer deutlichen Absatzsteigerung Marktführer Tesla gehörig unter Druck.

Der Song Plus von BYD (BEV/PHEV) war von Januar bis März dieses Jahres der meistverkaufte Pkw in China.
Der Song Plus von BYD (BEV/PHEV) war von Januar bis März dieses Jahres der meistverkaufte Pkw in China.
(Bild: BYD Song Plus DM-i /Zotyefan / CC BY-SA 4.0)

Der weltweite Hochlauf der E-Mobilität setzt sich trotz konjunktureller Herausforderungen mit viel Drehmoment fort. Von Januar bis Juni dieses Jahres wurden in China, Europa (EU-EFTA-UK) und den USA nach Berechnungen des Center of Automotive Management (CAM) mit insgesamt 4,05 Millionen BEVs 36 Prozent mehr vollelektrisch angetriebene Einheiten neu zugelassen als im gleichen Zeitraum 2022.

Dabei bleibt Tesla mit 889.000 Auslieferungen (+57 Prozent) weltweiter Marktführer, BYD legt allerdings mit circa 617.000 Verkäufen (+90 Prozent) kräftig zu. Volkswagen verdrängt mit 321.000 Einheiten und einem Wachstum von 49 Prozent zum Vorjahreszeitraum SAIC (-7 Prozent) von Rang drei.

Auf dem Elektro-Leitmarkt China wurde mit rund 2,6 Millionen BEVs im ersten Halbjahr 31 Prozent mehr Volumen neu zugelassen als in der ersten Hälfte 2022. Mit einem BEV-Anteil von etwa 23 Prozent an den gesamten Neuregistrierungen fährt in China fast jeder vierte Neuwagen vollelektrisch.

In Europa erhöhte sich der BEV-Absatz um über 45 Prozent auf 939.000 Einheiten. Davon entfällt mehr als die Hälfte aller Neuzulassungen auf Deutschland (220.000), Großbritannien (153.000) und Frankreich (138.000). In den USA legten vollelektrische Fahrzeuge gar um mehr als 47 Prozent auf rund 560.000 Einheiten zu – maßgeblicher Treiber war hier Tesla mit einem Marktanteil von 60 Prozent. Die anderen US-amerikanischen Hersteller GM und Ford wie auch asiatische und deutsche OEMs spielen hingegen nach wie vor keine nennenswerte Rolle.

Billigere BEVs gesucht

Studienleiter Stefan Bratzel kommentiert: „Der durch Tesla ausgelöste Preiskampf setzt den Wettbewerbern enorm zu, die zunehmend zu Preisanpassungen gezwungen sind.“ Damit steige der Kosten- und Konsolidierungsdruck, da die Margen der Elektromobilität bei vielen etablierten Volumenherstellern gering oder negativ seien. „Für den weiteren Markthochlauf der Elektromobilität muss das Modellangebot von preisgünstigen Fahrzeugen deutlich erhöht werden.“

Für das Gesamtjahr 2023 rechnet das CAM mit knapp zehn Millionen verkaufter BEVs weltweit, ein Plus von 35 Prozent zum Vorjahr. Davon entfallen etwa sechs Millionen auf China, zwei Millionen auf Europa und circa 1,2 Millionen auf die USA. Für Deutschland rechnen die Marktexperten mit rund 430.000 vollelektrisch angetriebenen Einheiten.

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