Motorsport Audi steigt in die Formel 1 ein
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Audi startet ab dem Jahr 2026 in der Formel 1; mit eigenem Hybrid-Antrieb. Dafür endet das Engagement in einer anderen Rennserie; und Audi Sport bekommt einen neuen Geschäftsführer.

Audi steigt in die Formel 1 ein. Der Autohersteller will ab dem Jahr 2026 mit einem selbstentwickelten Hybrid-Antrieb in der FIA-Formel-1-Weltmeisterschaft mitfahren. Entscheidend für den Einstieg ist laut Audi, „dass die Rennserie nachhaltiger und kosteneffizienter wird“. Das neue, ab 2026 geltende technische Reglement schreibt stärkere Elektrifizierung und nachhaltigen Kraftstoff vor.
Ab 2026 soll laut FIA der Anteil der elektrischen Leistung des Hybridantriebes auf bis zu 50 Prozent steigen. Laut Audi wird der elektrische Antrieb dann annähernd so viel Leistung haben wie der Verbrennungsmotor, der auf circa 400 Kilowatt kommt. Der verwendete Kraftstoff muss vollständig nachhaltig sein.
Zur bereits bestehenden Kostendeckelung für Teams schreibt das Reglement ab 2023 einen Kostendeckel für die Antriebe vor. Die FIA will so die Gesamtkosten für die Wettbewerber senken. Zudem will die Formel 1 als Rennserie bis 2030 CO2-neutral sein.
Rennteam noch nicht bekannt
Mit welchem Team Audi antritt, will der Hersteller bis Jahresende kommunizieren. Spekuliert wird über Aston Martin oder Sauber. Den Einstieg in die Rennserie verkündete der Autohersteller bei einer Pressekonferenz im Rahmen des Großen Preises von Belgien in Spa-Francorchamps. „Die Kombination von High Performance und Wettbewerb ist in unserer Branche stets Treiber für Innovationen und Technologietransfer. Mit dem neuen Reglement ist für uns genau jetzt der richtige Zeitpunkt für den Einstieg. Denn die Formel 1 und Audi verfolgen beide eindeutige Nachhaltigkeitsziele“, kommentierte Audi-Chef Markus Duesmann.
Antriebsentwicklung in Deutschland
Der Antrieb wird im Motorsport-Kompetenzzentrum von Audi Sport in Neuburg an der Donau entstehen. Hier betreibt Audi Motorsport bereits Prüfstände für Formel-1-Motoren, Hochleistungs-Elektromotoren und Batterien. Aktuell baut das Unternehmen den Standort um; auch neue Jobs sollen entstehen. Bis zum Jahresende sollen die wichtigsten Arbeiten abgeschlossen sein.
Für die Antriebsentwicklung entstand eine eigene Gesellschaft. Sie gehört zu einhundert Prozent zu Audi Sport. Adam Baker leitet das Unternehmen und damit auch das Formel-1-Projekt. Baker war als Ingenieur in leitenden Funktionen für Hersteller und Teams im Motorsport tätig. Er war drei Jahre beim Weltverband FIA tätig; im Jahr 2021 wechselte er zu Audi. Für den Einstieg in die Formel 1 kappt Audi ein anderes Motorsport-Engagement: In der Serie Le Mans Daytona Hybrid die 2023 startet fährt kein Audi mit. Die Teilnahme an der Rallye Dakar steht.
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Neuer Geschäftsführer bei Audi Sport
Mit dem Einstieg in die Rennserie wechselt der Geschäftsführer bei Audi Sport. Julius Seebach wechselt zum 1. September 2022 zu Audi und übernimmt in der Technischen Entwicklung ein neues Geschäftsfeld. Seebach hatte 2020 die Verantwortung für den Motorsport bei Audi übernommen. Unter seiner Führung entstand unter anderem der RS Q E-Tron für die Rallye Dakar. Das Auto war bei der Rallye in Abu Dhabi das erste Fahrzeug mit elektrischem Antriebsstrang, das einen Gesamtsieg in der Wüste holte.
Nachfolger von Julius Seebach wird zum 1. September Rolf Michl. Er ist seit Februar 2022 Chief Operating Officer Racing bei Audi Sport. Michl ist studierter Betriebswirt. Nach Stationen im Marketing bei Audi und bei Audi Sport leitete er ab 2016 das Produktmarketing der RS-Modelle. Nach einem Wechsel zu Abt Sportsline als Leiter Fahrzeugveredelung kehrte er 2019 als Leiter Vertrieb/Marketing zu Audi Sport zurück. Außerdem war Rolf Michl im Jahr 2014 für die Konzeption und Durchführung des Audi Sport TT Cups verantwortlich.
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