Autokauf Einheimische Marken in China mit deutschen gleichauf

Von Andreas Wehner Lesedauer: 2 min

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Zwar sind deutsche Automarken weltweit in vielen Ländern noch erste Wahl. Gerade im größten Automarkt China haben die einheimischen Hersteller laut einer Studie von Simon-Kucher jedoch in der Käufergunst aufgeholt.

(Bild: Audi)

Deutsche Automarken sind laut einer weltweiten Befragung des Beratungsunternehmens Simon-Kucher in vielen Ländern weiterhin die erste Wahl beim Autokauf. Dies galt auch lange für China. Dort haben einheimische Hersteller aber inzwischen aufgeholt, wie aus der globalen Automobilstudie von Simon-Kucher hervorgeht. Demnach greifen chinesische Kunden inzwischen fast ebenso gerne zu lokalen Produkten: 85 Prozent der Befragten in China würden ein deutsches Fahrzeug in Betracht ziehen, 84 Prozent ein chinesisches.

In Deutschland sind dagegen nur 18 Prozent der Befragten offen für den Kauf einer chinesischen Marke. Unter den aktuellen Fahrern von Elektroautos sind mit 26 Prozent deutlich mehr. „Der globale Wettbewerbsdruck steigt“, so Matthias Riemer, Automobilexperte bei Simon-Kucher. „Deutsche Hersteller müssen sich selbst neu erfinden und können sich nicht auf einem westlichen Markenbonus ausruhen. Ein klares Verständnis davon, was Kunden erwarten und wofür sie bereit sind, Geld auszugeben, wird immer wichtiger“, sagt er.

Deutsche Autokäufer werden zurückhaltender

Turbulente Zeiten und steigende Preise sorgen bei den deutschen Autokäufern derzeit für Kaufzurückhaltung. In der Befragung gaben in Deutschland mehr als die Hälfte der Teilnehmer an, dass ihre Kaufkraft gesunken sei. 49 Prozent wollen daher Neukäufe zurückstellen und ihre Autos länger fahren.

„Kunden rechnen mit gestiegenen und weiter steigenden Preisen, gleichzeitig zeigt sich eine Zurückhaltung beim Kauf“, sagt Martin Gehring, Senior Partner und Head of Automotive bei Simon-Kucher laut einer Pressemitteilung. „Hersteller und Händler müssen die weiterhin kaufbereiten Kundensegmente gezielt ansprechen und gleichzeitig flexibel Nachfrage und Rabatte ausbalancieren.“

Kurzfristige Preisänderungen im monatlichen, wöchentlichen oder gar täglichen Rhythmuswerden bewerten die deutschen Kunden unterschiedlich: 40 Prozent der Befragten halten diese für nicht fair. 52 Prozent sehen darin aber auch die Chance, dadurch ein besseres Angebot zu erhalten.

Die globale Automobilstudie wurde von Simon-Kucher im Frühjahr 2023 in Europa, Amerika und Asien durchgeführt. Befragt wurden 8.235 Privatkunden, die in naher Zukunft den Kauf, die Finanzierung oder Leasing eines Neuwagens oder eines jungen Gebrauchtwagens planen, darunter 1.006 Personen in Deutschland.

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