Zulieferer Yanfeng zeigt Studie mit variablem Innenraum

Quelle: sp-x |

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Ohne große Bildschirme kommt heute kaum eine Auto-Neuheit mehr aus. Der Zulieferer Yanfeng ist mit seiner neuen Studie schon einen Schritt weiter.

Weniger ist mehr, hat sich Yanfeng bei seinem Innenraum-Konzept gedacht.
Weniger ist mehr, hat sich Yanfeng bei seinem Innenraum-Konzept gedacht.
(Bild: Yanfeng)

Zwischen digitalem Detox und hochauflösender Kinoleinwand: Der Pkw-Innenraum der Zukunft könnte es sowohl Ruhebedürftigen als auch Infotainment-Junkies recht machen. Zumindest, wenn es nach dem Zulieferer Yanfeng (Platz 16 in den Top 100) geht. Das chinesische Unternehmen mit Innovations-Zentrum im rheinischen Neuss stellt an Bord der Studie XiM23 vor, wie variabel es in dieser Hinsicht schon bald im Auto zugehen könnte.

Eingepasst ist das neuartige Interieur in die Karosserie eines großen Luxus-SUV. „Die hier gezeigten Techniken und Ideen können aber auch in kleineren Fahrzeugklassen zum Einsatz kommen“, erläutert Andreas Maashoff, Leiter der Innovations-Abteilung von Yanfeng in Europa. Die erstmals öffentlich präsentierte Studie zeigt, was heute oder morgen im Auto möglich ist. „Das meiste, was wir hier an Neuem zeigen, könnte schon bald in Serie gehen.“

Im Ruhemodus vorerst ohne Bildschirme

Wie groß die Bandbreite an Gestaltungsmöglichkeiten für die Fahrzeugbauer unter den Yanfeng-Kunden ist, zeigt die Studie mit ihren verschiedenen Nutzungs-Modi. Empfangen werden die Insassen im sogenannten „Calm Mode“ – dem Ruhemodus. Das Licht im Cockpit ist gedämpft, kein Bildschirm ist zu sehen, der gesamte Innenraum wirkt freundlich, zurückhaltend und entspannt.

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Nimmt der Fahrer Platz, fährt ein schlankes, über die gesamte Fahrzeugbreite gezogenes Display zwei Finger hoch aus dem Armaturenbrett raus. Gleichzeitig klappt ein Mini-Bildschirm in der Mittelkonsole auf, am Lenkrad werden durch Hinterleuchtung Multifunktionstasten sichtbar. Insgesamt bleiben die optischen Reize aber zurückhaltend und wohltemperiert.

Befehle über Handbewegungen geben

Wer es digitaler möchte, wechselt in den „Rich“-Mode, den „angereicherten“ Zustand. Das erfolgt beispielsweise über den Dreh-Drück-Knopf in der Mittelkonsole oder über die im gleichen Bauteil integrierte berührungsempfindliche Fläche.

Zu guter Letzt ist auch Gestensteuerung verfügbar – registriert werden die Handbewegungen von drei im Cockpit verbauten Kameras. Ist das Kommando gegeben, fährt der bislang schmale Armaturenbrett-Bildschirm auf doppelte Höhe aus, wodurch die Menge der dargestellten Informationen ebenso wächst wie der Detailreichtum der Grafik.

Kino-Leinwand während des autonomen Fahrens

Zu einer richtigen Kino-Leinwand fährt sich der Bildschirm im „Immersive“-Modus aus, der für das vollautomatisierte Fahren gedacht ist. Das Display nimmt nun gut die halbe Fensterhöhe ein und verstellt so den Blick nach draußen. Auf der konkaven Fläche lassen sich nun unter anderem Filme, Sportübertragungen oder Spiele darstellen. Gesteuert wird über das Mittel-Display, das zu diesem Zweck nun auch aus der Halterung genommen werden kann. Die Fondpassagiere gucken vorne mit, oder blicken auf ihre eigenen Tablet-Screens.

Die Fondsitze fahren in diesem Modus zudem in einer Liegeposition, die Yanfeng als „Zero Gravity“-Zustand bezeichnet, was übersetzt „schwerelos“ bedeutet. Genau berechnete Knickwinkel im Hüft- und Kniebereich sorgen für eine luftige Körperhaltung. Die Beleuchtung passt sich dem gedimmten Licht in passenden Farben an.

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Welche Elemente der XiM-Studie wann auf die Straße kommen, verrät Maashoff nicht. Das Feedback der wenigen Hersteller, die das Konzept schon gesehen haben, soll aber positiv ausgefallen sein. Ende des Jahres kehrt das Schaustück nach China zurück, um auch den dortigen Autobauern vorgestellt zu werden.

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