Volkswagen Batterielabor in Salzgitter eröffnet
Der Wolfsburger Autobauer startet einen neuen Entwicklungsbereich für Batteriezellen. Ab 2025 soll in Salzgitter die VW-Einheitszelle vom Band laufen.

Volkswagen hat heute in Salzgitter ein Labor zur Forschung und Entwicklung von eigenen Batteriezellen eröffnet. In insgesamt vier Laboren werden künftig rund 250 Mitarbeiter in den Bereichen Zellentwicklung, Analytik und Tests forschen. Volkswagen investiert rund 70 Millionen Euro in die Anlagen. Ab 2025 soll die VW-Einheitszelle für Elektroautos in Salzgitter vom Band laufen, die die Batteriekosten um bis zu 50 Prozent senken soll.
Die Labore sind in vier Bereiche gegliedert: Im Zellentwicklungslabor werden neue Materialien auf ihre Tauglichkeit hin bewertet, Chemierezepturen sowie Elektrodenmaterialien und Prozesse weiterentwickelt. Vielversprechende Entwicklungen kommen von hier direkt auf die Pilotlinie nebenan und werden in Kleinserie produziert.
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Wettbewerbsanalysen und Qualitätstest
Im Analytik-Labor zerlegen die Forscher Komponenten und Rohmaterialien der Zellen und führen Wettbewerbsanalysen sowie Qualitätssicherung durch.
Im Umwelt- und Sicherheitslabor werden Zellen in sechs Spezialkammern einem Härtetest unterzogen und zum Beispiel elektrischen, thermischen oder mechanischen Belastungen ausgesetzt. Hier wird zudem an neuen Testmethoden geforscht.
Im Elektrischen Prüffeld werden außerdem Labor- und Serienzellen aller Formate und Leistungsklassen elektrisch vermessen und auf Performance, Alterungserscheinungen und Dauer-Robustheit getestet.
Teure Technik und bald mehr als 1.000 Mitarbeiter
Für entsprechende Tests steht VW in Salzgitter unter anderem eines der weltweit wenigen Raster-Elektronen-Mikroskope zur Erkennung von Lithium zur Verfügung. Zur weiteren Ausrüstung gehört ein hochautomatisiertes Prüffeld, um beim schnellen Laden und Entladen Zellen auf Leistungsfähigkeit und Alterungserscheinungen hin zu testen. Im Test befinden sich unter anderem Zellen, die binnen zwölf Minuten von 5 auf 80 Prozent Akkukapazität geladen werden können.
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Bis Ende 2022 soll das neue Kompetenzzentrum auf mehr als 1.000 Mitarbeiter anwachsen, davon rund 250 Experten für die Erforschung, Analyse und Entwicklung von geeigneten Zellmaterialien und -formaten.
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