Personen Bugatti-Designchef tritt zurück
Achim Anscheidt war 19 Jahre Designchef der Sportwagenmarke Bugatti. Jetzt tritt er zurück. Bugatti-Präsident Christophe Piochon fand markige Worte.

Bugattis Chefdesigner Achim Anscheidt ist nach 19 Jahren zurückgetreten. Das teilte der Sportwagenhersteller mit. Anscheidt wird als Berater des CEO von Bugatti Rimac, Mate Rimac, tätig sein. Neuer Director of Design bei Bugatti wird Achim Anscheidts langjähriger Stellvertreter Frank Heyl.
Über Achim Anscheidt
Achim Anscheidt ist Sohn des dreimaligen Motorradrennweltmeisters Hans-Georg Anscheidt. Er begann seine Karriere als Autodesigner. Zuvor war er als Motorradakrobat aktiv. Er schloss sein Studium am Art Center College of Design in Pasadena 1993 ab. Anschließend trat er eine Stelle als Junior-Designer bei Porsche Design Weissach an. Drei Jahre später wurde er für die Leitung der „Advanced Design Operations“ des Volkswagen-Konzerns in Barcelona und Berlin ausgewählt. Bugatti gehörte zu diesem Zeitpunkt schon zum Volkswagen-Konzern.
Im Jahr 2004 wurde Anscheidt Design Director bei Bugatti. Unter seiner Leitung entstanden Modelle wie der Veyron Grand Sport Vitesse und der Veyron Super Sport.
Über Frank Heyl
Frank Heyl, 44, absolvierte am Royal College of Art in London ein Studium in Fahrzeugdesign. Anschließend arbeitete er bei unterschiedlichen Automobilherstellern. Im Jahr 2008 begann er seine Karriere bei Bugatti. Er gestaltete unter anderem Fahrzeuge wie den Veyron Supersport, Vision Gran Turismo, Chiron und Divo mit. Im Jahr 2014 wurde er zum Head of Exterior Design ernannt, 2019 wurde er stellvertretender Designdirektor.
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Bugatti Chiron
Mit 417 km/h über die A2 – Video der Onboard-Kamera
Bugatti-Präsident Christophe Piochon fand markentypisch exklusive Worte zu Anscheidts Weggang: „Einen Bugatti zu gestalten ist eine Kunst, die nur die Allerbesten beherrschen“, sagte Piochon, Präsident von Bugatti Automobiles. „Sie haben nicht nur das enorme Gewicht eines Jahrhunderts ikonischer automobiler Meisterwerke auf Ihren Schultern, sondern auch die Komplexität einer millimetergenauen Konstruktion und extreme aerodynamische und thermodynamische Anforderungen. Ein Automobil rund um den W16-Motor zu entwickeln, das zu Rekordgeschwindigkeiten fähig ist, erfordert einen enormen Aufwand für das Ausbalancieren der aerodynamischen Kräfte und das aktive Temperaturmanagement. Achim hat ein sehr natürliches technisches Verständnis für all diese Anforderungen und ist in der Lage, aus der Notwendigkeit heraus Schönheit zu erschaffen.”
Anscheidts Vision für die Zukunft von Bugatti hat er laut des Herstellers gemeinsam mit Mate Rimac entwickelt. Sie soll bis zum Jahr 2030 Bestand haben. Der Nachfolger des Chiron, den Frank Heyl beaufsichtigt hat, befindet sich bereits seit über zwei Jahren im Designprozess und wird 2024 vorgestellt. Auf den Markt kommen soll der Supersportwagen im Jahr 2026.
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