Wirtschaft Continental holt Auftrag über 1,5 Milliarden Euro für halbtrockenes Bremssystem

Von Thomas Günnel

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Continental wird ab dem Jahr 2025 ein Bremssystem an einen amerikanischen Automobilhersteller liefern. Die Bremsen der hinteren Achse werden rein elektromechanisch betrieben.

Continental liefert ab 2025 ein halbtrockenes Bremssystem an einen amerikanischen Autohersteller.
Continental liefert ab 2025 ein halbtrockenes Bremssystem an einen amerikanischen Autohersteller.
(Bild: Continental)

Der Automobilzulieferer Continental hat im dritten Quartal einen Auftrag für die Serienproduktion eines sogenannten halbtrockenen Bremssystems im Wert von rund 1,5 Milliarden Euro erhalten. Der gesamte Auftragsumfang liegt laut Unternehmen bei über zwei Milliarden Euro. Der Start der Serienproduktion „bei einem nordamerikanischen Automobilhersteller ist für das Jahr 2025 geplant“, beschrieb ein Sprecher des Zulieferers.

Das „Future Brake System“ (FBS) verwendet an der Hinterachse elektromechanische Bremsen. Diese funktionieren elektromechanisch, ohne Bremsflüssigkeit. Die Radbremsen an der Vorderachse werden wie bisher hydraulisch betätigt. Dazu gehört das „brake-by-wire“-System „MK C2“. Neben dem halbtrockenen Bremssystem liefert Continental ein hochintegriertes Luftversorgungssystem. In Kombination mit Luftfedern an der Vorder- und Hinterachse ermöglicht es Luftfederung des Fahrzeugs.

Perspektivisch vollständig „trocken“ bremsen

Die nächste Entwicklungsstufe des Bremssystems soll an einer beliebigen Stelle im Fahrzeug montierbar sein; verbunden mit einem elektronischen Bremspedal. Aktuell muss das Bremssystem noch an der Spritzwand vor dem Fahrer verbaut sein, um eine Rückfallebene für das mechanische Bremspedal zu ermöglichen.

In der zweiten Ausbaustufe – die ab 2025 in Serie entstehen soll – ist das Bremssystem auf einer Achse trocken. Der Nachfolger FBS 3 soll dann modular zerlegbar sein. „Langfristig könnte das hydraulische System komplett abgeschafft werden, einschließlich aller Flüssigkeiten“, beschreibt Continental. Die einzelnen Funktionen eines Bremssystems sind dann als eigenständige Produkte in modulare, validierte Softwareblöcke verpackt.

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