Motorsport Engineering Datentechnik von Bosch Motorsport in der Formel 3

Autor / Redakteur: Annette Laqua / Wolfgang Sievernich |

In Serien- und Rennfahrzeugen wird heute eine Unmenge an Daten aufgezeichnet. Die FIA Formel-3-Europameisterschaft operiert mit einem Datenerfassungssystem von Bosch Motorsport. »AI« hat nachgefragt, wie es funktioniert und was mit den Daten geschieht.

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Motorparameter und Chassisdaten werden pro Rennwochenende von einem Daten-Ingenieur pro Rennfahrer analysiert, ausgewertet und umgesetzt. Wer siegen will muss mehr können als nur schnell zu fahren.
Motorparameter und Chassisdaten werden pro Rennwochenende von einem Daten-Ingenieur pro Rennfahrer analysiert, ausgewertet und umgesetzt. Wer siegen will muss mehr können als nur schnell zu fahren.
(Foto: FIA F3)

Die wesentlichen Bestandteile des elektronischen Systems zur Datenerfassung sind die Motorsteuerung MS 5.8, die Getriebesteuerung GCU und der Datenlogger C60. Die beiden erstgenannten sind mittels eines CAN-Busses verbunden, während der Datenlogger per Ethernet mit der Motorsteuerung kommuniziert. „Der CAN-Bus ist ein speziell für den Automobilbereich entwickeltes, relativ störungsresistentes System der Kommunikation und wird standardmäßig gewählt. Wenn eine höhere Datenrate gefordert ist, dann kommt auch mal das Ethernet ins Spiel“, erklärt Roland Eiselein, der bei Bosch Motorsport das Formel-3-Projekt betreut. Und weiter: „Um die Kosten in einer Nachwuchsserie wie der Formel 3 im erträglichen Rahmen zu halten, erfolgt die Datenübertragung ausschließlich kabelgebunden. Technisch wären natürlich auch Funkverbindungen möglich.“

Motorparameter im Blick

Die Motorsteuerung erfasst alle wesentlichen Motorparameter wie beispielsweise die Kurbel- und Nockenwellendrehzahl, die Drosselklappenstellung sowie verschiedene Drücke und leitet diese gemeinsam mit zahlreichen Diagnoseparametern an den Logger weiter.