Abgasskandal Die Diesel-Odyssee: Eine Chronik des Versagens
Die lange Irrfahrt des Diesels geht weiter: Nach der Verhaftung von Audi-Chef Rupert Stadler gerät Porsche wieder unter Verdacht. Die Chronologie der wenig ambitionierten Aufklärungsversuche zeigt ein Versagen, das die ganze Branche beschädigt hat.

Die Dieselmotoren des Porsche Panamera sollen einen erhöhten Ausstoß von Stickoxiden haben, das meldete der „Spiegel“ unter Berufung auf Informationen aus dem Bundesverkehrsministerium. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) soll „in Kürze“ eine verpflichtende Aktion anordnen, heißt es. Laut einer Meldung der Presseagentur dpa erklärte Porsche am Freitag (20. Juli), man wolle sich mit Blick auf laufende Abstimmungsprozesse nicht näher dazu äußern. Generell seien in den vergangenen Monaten „für Porsche-Dieselfahrzeuge umfangreiche Analysen durchgeführt“ worden. „Zu diesen fortlaufenden Überprüfungen ist Porsche in enger Abstimmung mit den Behörden, insbesondere dem KBA“, heißt es weiter in der dpa-Meldung.
Mit der Verhaftung von Audi-Chef Rupert Stadler im Juni erreichte der Dieselskandal einen vorläufigen Höhepunkt. Nun ist die schon seit September 2015 andauernde Odyssee von Enthüllungen, vermeintlicher Aufklärung und immer wieder neuen Vorwürfen um ein Kapitel „reicher“. Damals waren US-Behörden der Manipulation an knapp einer halben Millionen Dieselfahrzeugen von Volkswagen in den Vereinigten Staaten auf die Schliche gekommen. Das führte zu einem Dominoeffekt: Auch bei anderen Konzernmarken fanden sich in Dieselmodellen Abschaltvorrichtungen, die Stickoxidwerte bei Prüfstandtests optimierten. In der realen Fahrsituation auf der Straße wurden die Grenzwerte dann um ein Vielfaches übertreten.
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