China Foxconn-Strategie: Integrierter Auftragsfertiger oder Automobilhersteller?

Von Henrik Bork Lesedauer: 3 min

Die Strategie von Foxconn, sein Geschäftsmodell der Auftragsfertigung auf E-Autos zu übertragen, wird immer klarer – urteilen chinesische Medien. Das ist durchaus ein Widerspruch zu den Experten hierzulande.

Was führt Foxconn im Schilde? Will das Unternehmen selbst ein Hersteller von E-Autos werden oder sich nur als Zulieferer dafür in der Automobilindustrie etablieren?
Was führt Foxconn im Schilde? Will das Unternehmen selbst ein Hersteller von E-Autos werden oder sich nur als Zulieferer dafür in der Automobilindustrie etablieren?
(Bild: Foxconn /Puddingworld / CC BY-SA 4.0)

Am 24. Juli gaben Foxconn und ZF die Gründung eines gemeinsamen Joint Ventures für Pkw-Fahrwerksysteme bekannt. ZF hat im Zuge dessen 50 Prozent der ZF Chassis Modules GmbH an Hon Hai Precision verkauft. Seitdem fragen sich Marktbeobachter was Foxconn genau im Schilde führt. Will es selbst ein Hersteller von E-Autos werden oder sich nur als Zulieferer dafür in der Automobilindustrie etablieren?

Während die Branchenexperten hierzulande erwarten, dass sich Foxconn zu einem hochintegrierten Fahrzeughersteller entwickeln wird, kommt das chinesische Autofachportal „Gasgoo“ zu einem anderen Ergebnis: „Alle Aktionen von Foxconn deuten (Anm. d. Red.: derzeit) darauf hin, dass es nicht versucht, ein Starprodukt mit Foxconn-Genen oder der Foxconn-Marke zu kreieren, sondern damit zufrieden ist, ein Auftragshersteller in der Lieferkette der Automobilindustrie zu sein, genau wie es seiner Rolle in der Smartphone-Industrie entspricht.“