Renault-Nissan Französische Justiz erlässt internationalen Haftbefehl gegen Carlos Ghosn
Quelle: dpa
Der ehemalige Nissan-Chef beteuert weiterhin seine Unschuld. Die französischen Behörden sind sich allerdings mittlerweile sicher, dass Ghosn in verdächtige Transaktionen in insgesamt zweistelliger Millionenhöhe verwickelt ist.
Carlos Ghosn war am 19. November 2018 in Tokio unter anderem wegen Verstoßes gegen Börsenauflagen festgenommen und angeklagt worden.
(Bild: Renault)
Die französische Justiz hat einen Haftbefehl gegen den Ex-Herstellerchef Carlos Ghosn erlassen, der sich nach einer spektakulären Flucht im Libanon aufhält. Wie die Staatsanwaltschaft in Nanterre bei Paris am Freitag (22. April) mitteilte, seien im Zuge von Ermittlungen wegen einer mutmaßlichen Veruntreuung von Geldern bei Renault und Geldwäsche fünf Haftbefehle ausgestellt worden.
Diese richteten sich außer gegen Ex-Nissan-Chef Ghosn gegen die aktuellen und ehemaligen Leiter einer Automobilhandelsfirma im Oman, Suhail Bahwan Automobiles (SBA). Die französische Justiz interessiert sich für fast 15 Millionen Euro an als verdächtig geltenden Zahlungen zwischen der Allianz aus Renault, Nissan und Mitsubishi sowie SBA.
Allianz aus drei Autoherstellern verhandelt
Ghosn hatte einst den japanischen Autokonzern Nissan vor der Pleite gerettet und die Allianz der drei Autohersteller – Nissan, Renault und Mitsubishi – geschmiedet. Am 19. November 2018 waren er und seine frühere rechte Hand, der Amerikaner Greg Kelly, in Tokio unter anderem wegen Verstoßes gegen Börsenauflagen festgenommen und angeklagt worden.
Während Kelly in Japan blieb, floh Ghosn unter Verstoß gegen strenge Kautionsauflagen in einem Privatjet über die Türkei nach Beirut. Er war dabei in einer Kiste für Musikinstrumente versteckt. Ghosn hat die Vorwürfe gegen ihn in Japan mehrmals zurückgewiesen. Er sieht sich als Opfer einer Verschwörung, um eine engere Anbindung von Nissan an Renault zu verhindern.
Ghosn wirft Frankreich Justizhetze vor
Dem französischen Sender TF1/LCI sagte Ghosn am Freitag, er glaube weiterhin an die Unschuldsvermutung, er selber habe sich um keinen einzigen Euro bereichert.
Den französischen Behörden warf er Justizhetze vor. Den Libanon könne er aufgrund juristischer Auflagen nicht verlassen. Wie der Sender berichtete, haben die Ermittler aus Nanterre sich bereits zwei Mal für Vernehmungen in den Libanon begeben. Im Juni vergangenen Jahres hätten sie auch Ghosn selber zu den im Raum stehenden Vorwürfen befragt.
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Stand vom 15.04.2021
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