„Die erste Million ist die schwierigste“: Das mag für Geld richtig sein, gilt aber auch in anderen Bereichen. Zum Beispiel in der Autoproduktion. Tesla hat vor gut zwei Monaten als erster Autohersteller die Marke von einer Million Elektroautos überschritten. Das ist unglaublich.
David Wenger ist Geschäftsführer der Technologieberatung Wenger Engineering.
(Bild: Wenger Engineering)
In meinem früheren Leben habe ich bei einem der renommiertesten Autohersteller der Welt gearbeitet. Ich erinnere mich noch sehr gut an eine große interne Veranstaltung, bei der einer meiner oberen Chefs eine interne Analyse vorgestellt hat: „Ein Batterieauto mit zum Beispiel 500 Kilometern Reichweite wird es nie geben. Das ist physikalisch unmöglich.“
Auch sonst gab es viele Dinge, die klar waren: „Lithium-Ionen-Batterien haben zwar eine höhere Energiedichte, aber die sind viel zu unsicher für Autos.“ „Batterien zu laden dauert Stunden, sonst degradieren sie sofort.“ „Die bei Tesla sind verrückt. Die nehmen einfach ganz viele Laptop-Akkus und bauen sie in ein Auto. Das wird nie was.“ Elon Musk wusste nicht, dass das alles nicht geht. Und deshalb hat er es gemacht.
Model S: Konkurrenzlos
Natürlich ist das Leben scheinbar einfacher, wenn man Milliarden investieren kann und die Investoren über zwanzig Jahre geduldig mitmachen – und nicht ständig eine Dividende oder mindestens mal schwarze Zahlen erwarten. Aber die Betonung liegt auf „scheinbar“. Ich will nicht wissen, wie oft die Nerven in Fremont blank lagen.
Der „Autopapst“ Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer hat kürzlich geschrieben: „Einen Autohersteller in Kalifornien aufzubauen ist so schwierig wie eine Brauerei in der Wüste. Es gibt keine Infrastruktur, keine Automobilzulieferer, keine Engineering-Dienstleister.“ Eine Million Elektroautos und ein doppelt so hoher Börsenwert wie Volkswagen. Ich bin beeindruckt.
Und wissen Sie, was mich auch beeindruckt: Das Model S ist jetzt acht Jahre auf dem Markt, und vom Design her ist es immer noch fantastisch. Kein anderes Auto sieht meiner Meinung nach besser aus, und auch vom Benutzerkonzept, den Materialien und der Connectivity ist es das Beste, das ich kenne. Die ganzen selbst ernannten „Tesla-Jäger“ sind nicht im Entferntesten so weit.
Ich kann nur sagen: Großen, großen Respekt, Mr. Musk. Sie haben Technikgeschichte geschrieben.
*David Wenger ist Geschäftsführer der Technologieberatung Wenger Engineering
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Stand vom 15.04.2021
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